Aktien-Investments: Millennials und die Generation Z entdecken die Börse

05.01.2022

Foto: © Mohamed Hassan - pixabay.com

Sinkende Renten und der Niedrigzins machen es jungen Anlegern immer schwerer, mit traditionellen Sparformen wie dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto attraktive Renditen zu erzielen. In Zeiten der Pandemie treibt es sie deshalb zunehmend aufs Börsenparkett.

Zahl der Jung-Aktionäre nimmt zu

Beim Sparverhalten der Deutschen kündigt sich ein Umbruch an: Während früher das Investieren in Aktien und Fonds eher von einer älteren, elitären Minderheit betrieben wurde, haben viele Vertreter der Millennials und der Generation Z weitaus weniger Berührungsängste, wenn es um den Erwerb von Aktien und Fondsanteilen geht. Das zeigt eine Studie des Flossbach von Storch Research Institutes aus dem letzten Jahr, die von der GfK durchgeführt wurde.

Die Umfrage hat gezeigt, dass fast 44 % der 18- bis 35-jährigen Befragten während der Coronakrise zum ersten Mal in Aktien investierten. Über 38 % der jungen Anleger haben ihr bereits bestehendes Portfolio erweitert. Demgegenüber steht in dieser Altersgruppe eine Anzahl von nur 8,4 %, die während der Pandemie Aktien aus ihrem Bestand verkauft haben.

Mehr Zuwachs als bei älteren Anlegern

Im Rahmen der Studie wurden auch Aktionäre zwischen 36 und 65 Jahren befragt. Von diesen Umfrageteilnehmern haben lediglich 12 % während der Krise das erste Mal Aktien gekauft. 38 % der älteren Umfrageteilnehmer geben zudem an, dass die Pandemie keinen Einfluss auf ihr Kaufverhalten in Bezug auf Aktien hatte. Nichtsdestotrotz haben 41 % der Älteren in diesem Zeitraum Aktien für ihr Portfolio hinzugekauft.

Unabhängig von diesen Unterschieden im Verhalten gibt es bei beiden Altersgruppen laut den Studienergebnissen eine Parallele: Sowohl die jungen als auch die älteren Aktienkäufer investieren in Wertpapiere, um einen langfristigen Vermögensaufbau zu realisieren.

Unterschiede bei den genutzten Informationsquellen

Bei der Recherche zu attraktiven Aktienanlagen gibt es laut Flossberg-Studie bei den jüngeren und älteren Investoren ebenfalls verschiedene Verhaltensweisen. So recherchieren 70 % der 36- bis 65-Jährigen selbst, während es bei den 18- bis 35-Jährigen nur knapp 47 % sind. Sie liegen hingegen mit fast 43 % vorn, wenn es um Aktien-Tipps aus der Familie, von Freunden und Bekannten geht. Bei den älteren Investoren greifen nur knapp 26 % auf Infos aus ihrem persönlichen Umfeld zurück.

Besonders signifikant ist der Unterschied bei der Nutzung von Social-Media-Plattformen: Hier informieren sich gerade mal etwas mehr als 18 % der älteren Anleger, bei den Millennials und der Generation Z sind es hingegen fast 33 %.

Investment-Know-how aus dem Internet

Viele der junge Anleger holen sich ihr Finanzwissen außerdem direkt aus dem Netz. Webseiten wie Finanztip.de, Finanzen.net oder aktien-kaufen-fuer-anfaenger.de sind typische Anlaufstellen für alle, die mehr übers Investieren in Aktien erfahren wollen. Finanz-Podcasts sind eine weitere Informationsquelle. Ein gutes Beispiel ist der Podcast auf dem YouTube-Kanal des Finanzdienstleisters tecis. Frei nach dem Claim „Finanzberatung deiner Generation“ geht es hier um Themen wie Vermögensbildung, private Altersvorsorge, Immobilien oder eben auch um Aktien, Fonds und Co.

So werden junge Investment-Experten von tecis im Beitrag „Mein Geld? Ist arbeiten.“ zum Thema Kapitalaufbau interviewt. Dabei geht es unter anderem um den richtigen Zeitpunkt zum Investieren, persönliche Ziele, die Risikostreuung und den Zinseszins-Effekt. Die tecis-Berater informieren ihr Publikum auf Augenhöhe und kommen dabei weitgehend ohne Fachchinesisch aus. (fw)