Aktien bieten Sicherheit
24.02.2014
**Investoren agieren oftmals emotional und versuchen, schnell zu verkaufen, wenn es an den Kapitalmärkten mal nach unten geht. Doch sie sollten auch überdenken, was sie unter „Sicherheit" verstehen, zumal Aktien über 30-jährige Anlagezeiträume mehr „Sicherheit" bieten als Staatsanleihen hoher Bonität, wie eine aktuelle Untersuchung von *Allianz Global Investors* zeigt.**
(fw/ah) „Wer sein Kapital vermehren will, muss auch gezielt Risiken am Kapitalmarkt eingehen. Ohne Aktien wird das kaum gelingen", sagt James D. Dilworth, CEO Allianz Global Investors Europe.
Wesentliche Erkenntnis: Über alle 30-Jahreszeiträume seit dem Jahr 1800 haben Aktien – im Gegensatz zu den anderen beiden Anlageformen – real, d.h. nach Abzug der Inflation, nie an Wert verloren. Aktionäre erhielten mindestens eine durchschnittliche reale Rendite von 2,81 % pro Jahr (im Zeitraum von 1903-1933), bestenfalls konnten sie nach Abzug der Inflation durchschnittlich 10,63 % pro Jahr (im Zeitraum von 1857-1887) erwirtschaften. Im Schnitt über alle 30-Jahres-Zeiträume konnten Anleger real 6,94 % jährlich mit Aktien verdienen. Hingegen konnten Anleger bei gleichem Anlagehorizont mit 10-jährigen US-Staatsanleihen real maximal 7,44 % im Jahresdurchschnitt (von 1981-2011) verdienen, aber im schlechtesten Fall auch 2,00 % an Kaufkraft pro Jahr verlieren (von 1950-1980).
Ist der Anlagehorizont kürzer, sind Aktien jedoch – gemessen an der jährlichen Schwankungsbreite der Kurse (Volatilität) – risikoreicher als Anleihen. Kursbewegungen am US-Aktienmarkt auf Jahressicht erreichten in der Spitzen +66 % (1862) und -38 % (1932), bei Anleihen und Geldmarktpapieren fielen die extremen Kursbewegungen geringer aus. Allerdings waren Anleger auch hier nicht vor substanziellen Verlusten gefeit: so verloren US-Treasuries im Jahr 1864 22 % und US-Geldmarktpapieren im Jahr 1948 16 % an Wert. Ergo: Je länger der Zeithorizont, desto besser das Rendite-Risikoprofil der Aktienanlage gegenüber Festgeldanlagen und Anleihen.
Allianz Global Investors folgert aus diesem Ergebnis, dass Aktien im Hinblick auf Altersvorsorge und Vermögensaufbau für kommende Generationen eine sichere Sache sind. Allerdings benötige man einen möglichst langen Planungshorizont.