LGT: Ölpreis fundamental nicht gerechtfertigt

07.02.2013

Die Pendler dieser Welt schauen dieser Tage ungern auf die Zapfsäulen. Die Preise klettern unaufhörlich. Hohe Ölpreise sind durch fundamentale Daten nicht gerechtfertigt, kommentiert Bayram Dincer, Rohstoffexperte der LGT Capital Management.

(fw/ah) Die Öl- und damit auch die Benzinpreise sollten daher zurückgehen, sobald der Konflikt um das iranische Atomprogramm in eine Phase der Entspannung mündet. Die LGT Capital Management rechnet mit einer Normalisierung und einem Rückgang der Risikoprämie beim Erdöl. Das geopolitische Risikoszenario dominiert den Ölpreis. Unter Berücksichtigung der fundamentalen Marktdaten lässt sich der weiterhin hohe Ölpreis nicht erklären. Die hohen Preise am Ölmarkt sind vielmehr vor allem dem geopolitischen Konflikt um das iranische Atomprogramm geschuldet. Aus Sicht der LGT Capital Management sollte der Konflikt in absehbarer Zeit allerdings nicht militärisch eskalieren. Im Gegenteil: Mit den Istanbul-Gesprächen zwischen dem Iran und den involvierten internationalen Playern (5 +1-Gruppe) sind die Konfliktparteien nach einer Phase des Säbelrasselns einen ersten Schritt aufeinander zugegangen.

Der Markt hat auf diese Gesprächsoffensive bisher nur sehr schwach reagiert. Die Preise für Öl der Sorten Brent und WTI befinden sich nach wie vor in luftigen Höhen. Noch sind die Markteinehmer von einer Entspannung nicht wirklich überzeugt. Diese Skepsis teilen wir nicht. Vielmehr geht die LGT Capital Management von einer Normalisierung der Situation in den kommenden Wochen aus. Sollte sich dies realisieren, könnte der Ölpreis um zehn Prozent fallen.

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