Hochzeit für VW und ERGO?

24.11.2016

Hochzeit in der Regress-Versicherung - Volkswagen und ERGO ©-IVASHstudio - Fotolia.com

Volkswagen verbaut nicht nur die Technik von Bosch in seinen Fahrzeugen, sondern kooperiert in der Versicherungstechnik und Risiko-Management künftig mit der ERGO, eine Tochter der Munich Re.

Ab 1. Januar 2017 wird die Kölner Assekuranz (KA) gemeinsam mit der zur Munich Re gehörenden  ERGO Group AG das Transportversicherungsprogramm von Volkswagen führen. KA ist Spezialist für industrielle Transport- und Gruppenunfallrisiken und arbeitet mit eigens entwickelten IT-Systemen zur Einschätzung von Risiken aus Naturkatastrophen.

„Der Fokus der Ausschreibung lag klar auf den Themen Insurance Risk Management, Umsetzung unserer eigenen Digitalisierungsstrategie und der weiteren Verbesserung von Regresserlösen“, sagt Wulf Dieter Hartrampf, Geschäftsführer der Volkswagen Insurance Brokers GmbH:

„Volkswagen steuert wesentliche Teile des Risikos durch eigenes Insurance Risk Management. Wir freuen uns, dass wir unsere Fähigkeiten im Bereich der Loss Prevention zukünftig einbringen können. Dies gilt insbesondere für die Identifikation und Bewertung von Naturgefahren mittels unserer Software K.A.R.L.®, die weltweit einsetzbar ist. Sie hilft, Schäden erst gar nicht entstehen zu lassen, weil es detaillierte Erkenntnisse liefert, welche Standorte einer besonderen Gefährdung - z.B. durch Hagel - unterliegen. Investitionen und Schutzmaßnahmen können damit zielgerichtet gesteuert werden“, erklärt Ralph Eisenhauer, Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherung AG.

Die Volkswagen Transportpolice war im Jahr 2013 durch Unwetterschäden belastet. Durch die Implementierung effektiver Loss Prevention Maßnahmen und mit Unterstützung durch K.A.R.L.® wurde das Programm für die Zukunft ausgerichtet und stärker in das Qualitätsmanagement von Volkswagen integriert. Dies ist die Basis dafür, dass heute große Teile des Transportrisikos durch die volkswageneigene Captive getragen werden können.

Für die weltweiten Deckungen wird hierbei zukünftig auf das bekannte International Network of Insurance (INI) der ERGO zurückgegriffen.

Fazit: Umweltrisiken sind ein wichtiges Risiko. Das die ERGO Group hier dem Volkswagen-Konzern beim Risikomanagement helfen will ist schon beachtenswert, vor allem bei Regressrisiken. (db)