Deutscher Investmentmarkt bremst

21.04.2016

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Die meisten deutschen Metropolen verzeichnen im ersten Quartal zurückgehende Transaktionsvolumina. Vor allem Eigentümern von Core-Immobilien fehlen attraktive Wiederanlageoptionen, wodurch sie nur selten zu Verkäufen bereit sind.

  • Rückgang des Transaktionsvolumens um ca. 14 Prozent
  • Verkäufern mangelt es an Anlagealternativen
  • B-Lagen rücken in den Fokus
  • Düsseldorf, Köln und Stuttgart mit Umsatzzuwächsen
  • München mit 900 Mio. Euro Transaktionsvolumen umsatzstärkste Stadt
  • Renditen weiter mit Abwärtstendenz
  • für 2016 wird ein Umsatz von etwa 50 Mrd. Euro erwartet

(fw/rm) Der Gewerbeinvestmentmarkt verzeichnete im ersten Quartal des laufenden Jahres ein Transaktionsvolumen von über 8,3 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Rückgang um etwa 14 Prozent. Während vor allem Handelsimmobilien mit einem Minus von 40 Prozent gegenüber dem Startquartal 2015 ein stark rückläufiges Transaktionsvolumen verzeichneten, stachen Gesundheits- und Sozialimmobilien mit einem Umsatzanstieg von mehr als 50 Prozent hervor. Auffällig ist zudem der auf 21 Prozent des Gesamtvolumens gesunkene Anteil von Portfolio-Verkäufen. „Der Rückgang des Transaktionsvolumens ist keine Folge einer nachlassenden Nachfrage“, betont Andreas Wende, COO von Savills und Head of Investment Germany, „sondern resultiert vor allem aus knappem Angebot.“ Die erneute Leitzinssenkung durch die EZB und das sehr geringe Zinserhöhungstempo der US-Zentralbank sorgen für einen weiteren Zustrom von Geld in die Asset-Klasse Immobilien. Gleichzeitig erschwert das Zinsniveau die rentable Wiederanlage von Verkaufserlösen, wodurch die Verkaufsbereitschaft der aktuellen Immobilieneigentümer gering ausgeprägt ist. Trotzdem befinden sich zahlreiche Einzelobjekte und Portfolios in oder vor der Vermarktung. So ist in den kommenden Quartalen mit höheren Transaktionsaktivitäten zu rechnen, die übers Jahr allerdings wohl nicht das Volumen von 2015 erreichen werden. „Wir rechnen mit etwa 50 Mrd. Euro“, so Wende weiter. www.savills.de