Gecam AG: Renaissance der europäischen Aktien

07.02.2013

© imageteam - Fotolia.com

Das Jahr 2012 war insbesondere von den Aktivitäten der Zentralbanken, Konjunkturangst und politischen Einflüssen geprägt. In diesem Umfeld konnten Aktienmärkte nach einer Rallye in den letzten sechs Wochen unter dem Strich im Plus schließen. Für Euro-Anleger hielten sich die Gewinne in internationalen Indices jedoch in Grenzen. Daniel Zindstein, verantwortlich für das Portfoliomanagement beim unabhängigen Finanzdienstleister GECAM AG, blickt optimistisch in die Zukunft.

(fw/ah) "In Europa und Deutschland haben die Anleger seit dem Hoch im März 2000 nun eine fast 13-jährige Aktienmarktbaisse durchlitten. Die Aktienmärkte sind strategisch angeschlagen, da die meisten Privatanleger der Aktie in dieser Zeit den Rücken gekehrt haben. Auch viele Institutionelle Anleger haben aufgrund der vergangenen Krisen sowie regulatorischer Belastungen von Aktieninvestments Abstand genommen. Paradoxerweise kommt man jedoch unter Renditeaspekten nicht mehr an Aktien vorbei! Der DAX bietet z.B. eine Eigenkapitalrendite von über 12 Prozent, wovon 3,5 Prozent als Dividenden ausgeschüttet werden. Im Gegensatz dazu erhält man bei 10-jährigen Bundesanleihen 1,5 Prozent, bei Unternehmensanleihen guter Bonität 2 Prozent und bei Junk Bonds rd. 5 Prozent - dies aber vor Kosten, Steuern und Inflation! Nach Abzug dieser Belastungen bleibt meist eine Negativrendite. Wir gehen also davon aus, dass sukzessive, spätestens aber wenn die wichtigen Indices neue Höchstkurse erreichen, der negative Nimbus einer Unternehmensinvestition abnimmt und sogar eine neue Ära für Aktien eingeläutet werden könnte. Denn von einer Überbewertung kann noch lange keine Rede sein, selbst wenn der DAX über 8.500 oder gar 9.000 Punkte steigt. Im europäischen Aktienmarkt schlummert aufgrund der Eurokrise und des massiven Kapitalabflusses aus den Peripherie-Aktienmärkten sogar ein noch größeres Potenzial. Es bleibt die Frage, ob die günstigen Bewertungen für Aktien denn auch in Zukunft durch Unternehmensgewinne unterlegt sein werden. Zunächst einmal gibt es auch bei der Bewertung Aufholpotenzial. Der DAX hat seit 2001 nur mit dem Faktor 1,5 zugelegt, die Unternehmensgewinne aber um 450 Prozent. Sollten also die Gewinne der Unternehmen in Zukunft nur stagnieren, bliebe genügend Potenzial für weitere Kurssteigerungen. Wir gehen aber von weiterem Weltwirtschaftswachstum aus, 2013 um rd. 3,5 Prozent, induziert besonders durch wachstumsorientierte Schwellenländer. Aber auch Europa könnte in den nächsten Jahren, nach erfolgter Konsolidierung, wieder zarte Wachstumsbeiträge liefern, was wiederum viele überraschen dürfte. Sollten sich also die Gewinne sogar dynamisieren, steigen die Kurse ohne dass Aktien teurer werden!"

www.gecam.de