Exklusiv für finanzwelt: Walton begründet Rückzug vom deutschen Markt

07.02.2013

Walton International Group, Calgary, ein internationaler Immobilienkonzern mit der Ausrichtung, unbebautes Land bevorzugt in den USA und Kanada zu vermarkten, hat überraschend beschlossen, sich vom deutschen Markt zurückzuziehen. finanzwelt hat Karl-Benno Nagy, Geschäftsführer Walton Europe, nach den Gründen befragt.

finanzwelt: Walton hat den Rückzug vom deutschen Markt für Privatanleger beschlossen. Warum?

Nagy: Wir ziehen uns nicht zurück, sondern haben nur beschlossen, geschlossene Fonds im Publikumssegment nicht mehr aufzulegen. Das hat ausschließlich strategische Gründe, um internationale Unternehmensressourcen optimal zu bündeln. Walton arbeitet weltweit bereits erfolgreich mit institutionellen Investoren zusammen, Deutschland wird hier nun folgen.

finanzwelt: Wie geht es mit den Investoren weiter, die Walton seit 2006 gewonnen hat?

Nagy: Der Walton-Anlegerservice wird nicht beendet, sondern sogar weiter ausgebaut. Unsere rund 5000 deutschen Investoren werden von dem gleichen Team wie in der Vergangenheit intensiv betreut. Der Walton-Standort Hamburg wird ebenfalls bleiben. Künftig werden wir aber unser Anlagekonzept mit Family-Offices und institutionellen Großinvestoren betreiben. Private Placements werden wir darüber hinaus auch anbieten.

finanzwelt: Sie haben derzeit einen großen Fonds in der Platzierung. Was geschieht damit?

Nagy: Die Platzierung dieses Projektes, es ist im Übrigen kein Blind Pool mehr, sondern zwei Grundstücke sind inzwischen eingekauft worden, geht in Deutschland bis zum 30.06. weiter. Das eröffnet Investoren über das geschlossene Fondskonzept die inzwischen letztmalige Chance, an dem Walton-Geschäftsmodell zu partizipieren. Dieses wie wir glauben attraktive Anlageprodukt eröffnet bis zu diesem Datum also noch die Möglichkeit, an fast konkurrenzlosem Return-on-Investment teilzunehmen.

Das Interview führte Dieter E. Jansen