DZ Bank: Privatanleger zweifeln an Börsenhausse

07.02.2013

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Skepsis macht sich unter Privatinvestoren breit. Erstmals seit drei Jahren rechnen mehr Investoren mit fallenden als mit steigenden Aktienkursen. Sies ist das Ergebnis des DZ BANK Anlegerindikators.

(fw/ah) Obwohl der Deutsche Aktienindex gerade die stärkste Jahresanfangsrally in seiner Geschichte vollzieht, ist die Stimmung der Privatanleger nahezu am Tiefpunkt. Aktuell beurteilen diese die weitere Entwicklung an den Börsen ähnlich pessimistisch wie auf dem Höhepunkt der Finanzkrise nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers. Deshalb erhöht der aktuelle Börsenaufschwung auch nicht das Interesse an Aktien. Rund 40 Prozent der Anleger würden derzeit eher Gold kaufen. Konkret rechnen zurzeit nur noch 27 Prozent der Privatanleger damit, dass die Kurse an den Aktienmärkten in den kommenden sechs Monaten steigen werden. Damit ist die Zahl der Optimisten auf den zweitniedrigsten Stand gefallen, den die DZ BANK im Rahmen der seit Februar 2008 regelmäßig durchgeführten Umfrage ermittelt hat. Im August 2011 hatten noch 40 Prozent der Investoren mit steigenden Kursen gerechnet, und vor genau einem Jahr war es sogar noch rund die Hälfte der Befragten gewesen. Der Anteil der Pessimisten ist dagegen bereits im August von zuvor 18 auf 30 Prozent gestiegen und stagniert in der jetzigen Erhebung auf diesem auch im längerfristigen Vergleich sehr hohen Niveau. "Die Ergebnisse zeigen, dass die Privatanleger die aktuelle Hausse an den Aktienmärkten nicht als nachhaltig betrachten. Gründe dafür sind die ungelöste europäische Schuldenkrise, das unsichere wirtschaftliche Umfeld und die Kursverluste im Vorjahr", sagt Peter Schirmbeck, Leiter Privatkundengeschäft der DZ BANK.

Für den jüngsten DZ BANK Anlegerindikator befragte TNS Infratest repräsentativ über 1000 Privatanleger.

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