Deutsche Messe übertrifft eigene Erwartungen

19.06.2016

Die Deutsche Messe AG verfolgt konsequent ihren Kurs zur vollständigen Eigenfinanzierungsfähigkeit des Unternehmens. Der Jahresabschluss 2015 bestätigt die Unternehmensstrategie und stützt das damit verbundene Ziel, von 2017 an im Zweijahresdurchschnitt 40 Millionen Euro Cashflow pro Jahr aus eigener Kraft zu erzielen.

(fw/rm) Mit einem stabilen Kerngeschäft im Bereich der internationalen Investitionsgütermessen, schnellem Wachstum im Ausland, einem zukunftsorientierten Digitalsegment sowie dem Fokus auf Diversifizierung festigt die Deutsche Messe ihre Position als einer der führenden internationalen Messeveranstalter. Die Deutsche Messe AG, Hannover, hat ihre selbstgesteckten Ziele und damit die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2015 übertroffen. Der Umsatz erreichte mit 329,3 Millionen Euro den höchsten Stand seit 2001. Noch deutlicher wird der Erfolg am Ergebnis. Im Plan für 2015 ging das Unternehmen noch von 5,1 Millionen Euro aus. Tatsächlich erreichte es für das Geschäftsjahr 2015 ein positives Jahresergebnis von 9,4 Millionen Euro. "Mit dem guten Jahresabschluss 2015 ist die Deutsche Messe einen entscheidenden Schritt in Richtung Eigenfinanzierungsfähigkeit gegangen. Wir haben die selbst auferlegten Ziele aus unserem Wachstums- und Effizienzprogramm erneut erreicht", sagte Dr. Wolfram von Fritsch, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe, zur Vorlage der Bilanz am Montag in Hannover. Der Aufsichtsrat hatte den Jahresabschluss bei seiner Sitzung zuvor zur Kenntnis genommen. Seit 2008 hat sich die Deutsche Messe in zwei Stufen mit den Programmen HERMES+ und von 2013 an mit 400pro kontinuierlich auf Wachstum ausgerichtet. Von Fritsch: "Im Kerngeschäft Investitionsgütermessen sind wir sehr gut aufgestellt, im Ausland wachsen wir seit Jahren stetig, mit einem immer breiter werdenden Veranstaltungsportfolio treiben wir unsere Diversifizierung voran. Und der Erfolg unserer Digitalstrategie zeigt sich am deutlich gestiegenen Umsatz und Ergebnis dieses Geschäftsfeldes." Ziel des Unternehmens sei es, notwendige Investitionen aus eigener Kraft zu finanzieren. Von 2017 an erfordere das eine deutliche Erhöhung des Cashflows, also der Eigenfinanzierungskraft auf 40 Millionen Euro im Zweijahresdurchschnitt. Neben einem Programm zur Stärkung der Ertragskraft wurden dafür bereits erste organisatorische Grundlagen gelegt. Das Auslandsgeschäft der Deutschen Messe war im Geschäftsjahr 2015 auf hohem Niveau. Es unterliegt den turnusbedingten jährlichen Schwankungen, wächst aber in der Mehrjahresbetrachtung. Von 2011/12 auf 2014/15 stieg der Auslandsumsatz um durchschnittlich neun Prozent pro Jahr. Als Betreiber des neuesten und modernsten Geländes in Indonesien, das ICE in Jakarta, schafft das Unternehmen seit 2014 die Basis für weiteres Wachstum im asiatischen Raum. Der Erwerb der Mehrheitsanteile der Magna ExpoMueblera in Mexiko Anfang Juni 2016 bestätigt das hohe Wachstumstempo der Deutschen Messe im Ausland. "Damit setzen wir unsere Markteintrittsstrategie auf dem amerikanischen Kontinent fort. Neben den USA, Kanada und Brasilien sind wir künftig auch in Mittelamerika vertreten." Die Magna ExpoMueblera ist als internationale Messe für Holzbe- und -verarbeitung, Möbelproduktion und Zubehör unangefochten die Nummer eins in diesem Marktsegment. Vom 18. bis 21. Januar 2017 wird sie in Mexiko Stadt ausgerichtet. Auch im MICE-Segment entwickelt sich die Deutsche Messe weiter. So investierte sie mit dem Neubau der Halle 19/20 und der neuen Glasbrücke, die das Convention Center mit der direkt am Eingang Ost 3 gelegenen Halle 7 verbindet, in zwei attraktive Veranstaltungskomplexe für kleine und mittelgroße Veranstaltungen. Beide Bauwerke sind Teil eines umfangreichen Geländeentwicklungsplans der Deutschen Messe. Er verfolgt das Ziel, die Funktionalität und Flexibilität des Messegeländes zu erhöhen. Bis 2032 sollen rund 100 000 Quadratmeter überdachte Ausstellungsfläche erneuert oder durch Neubauten ersetzt werden. Dafür sind Investitionen von durchschnittlich 20 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen. Erste Planungsmittel für einen Neubau der Halle 22/23 hatte der Aufsichtsrat bereits in seiner November-Sitzung im vergangenen Jahr freigegeben. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich mit dem Vorstandsmandat von Dr. Jochen Köckler. Der Vertrag wird vom 31. März 2017 an um weitere fünf Jahre verlängert. Köckler verantwortet bei der Deutschen Messe das Ressort Investitionsgütermessen. Mit Blick auf das laufende Jahr 2016 sagte von Fritsch: "Der Obama-Besuch der HANNOVER MESSE im April des Jahres ist ein Beleg für die Marktführerschaft bei Investitionsgütermessen." Aktuell läge das Unternehmen in allen relevanten Kennzahlen im Plan. Von Fritsch: "2016 wird deutlich besser sein als das Vergleichsjahr 2014. Von 2010 bis 2014 haben wir den Umsatz in den turnusgemäß schwächeren geraden Jahren kontinuierlich um mehr als 32 Prozent gesteigert. Auch 2016 werden wir weiter deutlich zulegen und voraussichtlich einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro erreichen. Das Jahresergebnis - bisher in den geraden Jahren negativ - verbesserte sich ebenfalls stetig. Den noch 2010 verzeichneten Verlust von 27,6 Millionen Euro konnten wir bis 2014 schon auf -9,6 Millionen Euro reduzieren. In diesem Jahr rechnen wir mit einer weiteren Senkung auf -6,2 Millionen Euro." www.messe.de