BNPP IP: Kredite fließen in die USA
07.02.2013
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Ein Blick auf die Risikozuschläge zeigt, dass für Staatsanleihen aus den Peripheriestaaten des Euroraums ein geringeres Ausfallrisiko ermittelt wurde. Sorgen bereiten den Analysten von BNPP IP insbesondere die wirtschaftliche Schwäche der Kerneuropaländer.
(fw/ah) "Die Gewinne amerikanischer Unternehmen übertrafen weiterhin die Erwartungen. Die Aktienmärkte verzeichneten leichte Kursanstiege. Das BIP-Wachstum in den USA fiel von 3 % im vierten Quartal 2011, auf 2,2 % im ersten Quartal 2012 (im Quartalsvergleich auf annualisierter Basis). Die Indikatoren ergeben jedoch kein einheitliches Bild. Das Konsumwachstum beschleunigte sich. Da der Konsum jedoch schneller anstieg als die Einkommen, war die Sparquote rückläufig. Dies ist seit dem dritten Quartal 2010 durchgehend der Fall und weckt leichte Zweifel an der Nachhaltigkeit des Wirtschaftswachstums. Der Bank Lending Survey der EZB für April zeigte hingegen, dass europäische Banken ihre Standards für die Kreditvergabe weiter verschärften, wenn auch deutlich weniger als in der vorherigen Umfrage vom Januar. Ursache für diesen Unterschied sind die massiven Dreijahreskredite der EZB an den Bankensektor, die das Finanzierungsrisiko für die Banken deutlich reduzierten. Der ESI-Index für die Wirtschaftsstimmung, ein guter Frühindikator für den Euroraum fiel im April wesentlich stärker als erwartet. Nachdem er im Zeitraum zwischen Dezember 2011 und März 2012 stetig angestiegen war, fiel der Index im April wieder auf seinen Stand vom Dezember 2011 und damit auf das niedrigste Niveau seit November 2009. Der ESI-Index war in den drei größten Volkswirtschaften des Euroraums rückläufig, wobei der Rückgang in Italien am stärksten war.
Aus den bis jetzt veröffentlichten Daten zur Entwicklung des BIP im ersten Quartal geht hervor, dass die Wirtschaftsleistung in Großbritannien und Spanien schrumpfte. Da das BIP dieser beiden Länder bereits im vierten Quartal des letzten Jahres rückläufig war, befinden sie sich heute in einer technischen Rezession."
