Bessere Betriebsrente ist machbar

01.02.2017

Dr. Norbert Rollinger fordert für Versicherer der Genossenschaften die Umsetzung der Betriebsrenten-Reform. © db media R+V

Der Gesetzgeber will noch in einer Reform die Betriebsrenten stärken. Die Assekuranz und einige Versorgungswerke bestärken den Gesetzgeber und die Politiker jetzt in der Reform Kurs zu halten.

Die Chemie-Sozialpartner rufen die Fraktionen im Deutschen Bundestag auf, die vom Bundeskabinett beschlossene Reform der Betriebsrenten politisch zu unterstützen und ohne Abstriche in dieser Legislaturperiode zügig auf den Weg zu bringen. Aus Sicht von BAVC, IG BCE und R+V hat die Bundesregierung mit dem Gesetzesentwurf wichtige Voraussetzungen geschaffen, um die notwendige Verbreitung der kapitalgedeckten Altersvorsorge maßgeblich voranzubringen.

Der Versicherer der Genossenschaftsbanken, die R+V Versicherung AG aus Wiesbaden, meldet dies als das zentrale Ergebnis einer gemeinsamen Tagung von BAVC, IG BCE und der R+V  als ein Partner im Chemie Versorgungswerk zur Zukunft der betrieblichen Altersversorgung heute in Berlin.

„Eine Ausweitung der kapitalgedeckten Vorsorge ist der richtige Weg, um die Altersversorgung zukunftsfest zu machen. Insbesondere die neue Option der reinen Beitragszusage als Zielrente, wie von der Bundesregierung vorgeschlagen, ist ein wichtiger Hebel für die weitere Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung; sie muss konsequent umgesetzt werden. So können wir mehr Planbarkeit für die Unternehmen mit besseren Anlagechancen für die Beschäftigten verbinden. Voraussetzung für den Erfolg ist ein möglichst großer Spielraum für die Tarifparteien“, sagt Margret Suckale, BAVC-Präsidentin.

„Es ist ein gutes Signal, dass der Gesetzesentwurf die Rolle der Sozialpartner stärken will. Die Möglichkeit einer reinen Beitragszusage muss den Tarifparteien vorbehalten bleiben. Denn durch tariflich abgesicherte Beiträge der Arbeitgeber, die in die Betriebsrente einfließen, bleibt die betriebliche Altersvorsorge für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine vorteilhafte Form des Sparens für den Ruhestand. Ausdrücklich begrüßen wir zudem, dass nun auch für Geringverdiener die Betriebsrente attraktiv gestaltet ist, indem künftig Zusatzrenten von monatlich 202 Euro bei der Berechnung der sozialen Grundsicherung unberücksichtigt bleiben“, ergänzt Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE.

„Der Gesetzentwurf zum Betriebsrentenstärkungsgesetz liefert wichtige Rahmenbedingungen zur Stärkung der kapitalgedeckten betrieblichen Vorsorge und ist geeignet, dass auch in Klein- und Mittelbetrieben die Angebote einer Zusatzvorsorge besser genutzt werden. Mit dem Chemie Versorgungswerk existiert bereits seit 2008 eine partnerschaftlich mit BAVC und IG BCE und der R+V Versicherung geführte Versorgungseinrichtung, die die Idee des Sozialpartnermodells sehr erfolgreich betreibt. Rund 200.000 Versorgungsberechtigte und über 1.000 teilnehmende Unternehmen belegen, dass Einrichtungen mit Beteiligung der Sozialpartner bei Beschäftigten wie Unternehmen großes Vertrauen genießen. Auch zukünftig werden wir gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen erarbeiten und das Leistungsspektrum des Chemie Versorgungswerks branchengerecht weiterentwickeln“, erläutert Dr. Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung, aus Sicht des Versicherer der Genossenschaftsbanken. (db)