Bausparkassen satteln um

07.02.2013

Immer weniger Bausparer nehmen ihr Darlehen in Anspruch.

(fw/mo) Bausparkassen müssen neue Einnahmequellen erschließen und eine breitere Beratung anbieten. Dies zeigt die aktuelle Studie KUBUS Bausparen des Kölner Beratungsunternehmens MSR Consulting.

In den letzten Jahren ist der Anteil der Bausparer, die sich das Guthaben auszahlen ließen, immer weiter gestiegen: Mittlerweile wählen 38 Prozent diese Option, 2006 waren es nur 25 Prozent. Die Bausparkassen stehen daher vor der Herausforderung, sich den Kunden gegenüber breiter aufzustellen und auch andere Produkte attraktiv anzubieten und zu verkaufen.

Einige Bausparkassen im Markt haben diesen Trend schon erkannt und bieten immer häufiger im Rahmen von Beratungsgesprächen für Bausparverträge auch andere Produkte an: Im letzten Jahr ist dieser Anteil um 8 Prozentpunkte auf 57 Prozent gestiegen. Hier holen auch die Berater der Bausparkassen gegenüber den Bankberatern auf - die einzelnen Vertriebswege unterscheiden sich inzwischen nicht mehr darin, inwieweit Beratungen über den Bausparvertrag hinausgehen.

Potenziale gibt es genug, wie Tobias Rüther, Analyst bei MSR Consulting betont: "Knapp ein Viertel der Bausparkunden beurteilen zusätzliche Produkte ihrer Bausparkasse als attraktiv. Hier kann Cross-Selling also noch ausgebaut werden." Einem Drittel der Bausparkunden sind derartige Angebote jedoch noch unbekannt. Dort können Bausparkassen noch besser werden um Kunden zu binden oder neu zu gewinnen.