BAC: Vertriebe prüfen Konsequenzen

07.02.2013

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Die deutschen Vertriebe, die von der Insolvenz der „Lifetrust Asset Pools“ (LTAP) des Berliner Emissionshauses BAC Berlin Atlantic Capital GmbH betroffen sind, wollen prüfen, welche Konsequenzen sie ziehen werden.

(fw/kb) "Die BAC hat uns darüber informiert, dass der LTAP kurzfristig Schadenersatzansprüche gegen die kreditgebende Bank Wells Fargo sowie weitere Optionen prüfen wird. Welche Konsequenzen wir ziehen, werden wir nach dem Vorliegen der Ergebnisse dieser Prüfungen entscheiden", erklärte Dr. Reinhard Saller, Pressesprecher der Telis Financial Services Holding AG aus Regensburg gegenüber "finanzwelt".

Auch die SCM Kompass AG aus Darmstadt, Dienstleister für Volksbanken und Sparkassen im Bereich von Geschlossen Fonds, hat nach eigenen Angaben BAC-Fonds im Bestand. "Wir werden zukünftig mehr auf das Nachsorgemonotoring achten. Die gesamte geschlossene Fonds-Branche muss zukünftig noch deutlich besser werden. Vertrieb und Presse müssen gemeinsam mehr Wünsche bezogen auf Qualität an die Initiatoren stellen", sagte Vorstand Stefan Soemmer gegenüber "finanzwelt".

Hintergrund: das Zweitmarktpolicenportfolio "Lifetrust Asset Pools" (LTAP) von BAC ist in eine finanzielle Schieflage geraten. Über das Vermögen der amerikanischen Zielgesellschaft wurde die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens nach amerikanischem Recht beantragt.

Der Versuch von BAC, Gläubigerschutz für das Zweitmarktpolicenportfolio LTAP zu erlangen, war zu Wochenbeginn fehlgeschlagen. Das US-Bezirksgericht in Wilmington/Delaware hatte dem Antrag zur Eröffnung eines Gläubigerschutzverfahrens ("Chapter 11") nicht stattgegeben.

"finanzwelt" berichtete am 22.02.11: http://www.finanzwelt.de/bac-us-gericht-lehnt-antrag-zu-glaeubigerschutzverfahren-ab_349941.html