90 Jahre SDK Krankenversicherung

13.01.2016

Der Gegenseitigkeitsversicherer SDK feiert morgen 90 Jahre Tätigkeit für die Versicherten. Der Versicherer setze seit der Gründung bis heute konsequent auf genossenschaftliche Prinzipien.

2016-01-14 (fw/db) Am morgigen 15. Januar 2016 feiert die Süddeutsche Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit (SDK) mit Hauptsitz in Fellbach bei Stuttgart ihr 90jähriges Firmenjubiläum.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten gründete der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Johannes Hummel, im Jahr 1926 die "Freiwillige Krankenkasse des Landwirtschaftlichen Hauptverbandes Württemberg und Hohenzollern e. V.", den Vorläufer für den heutigen Gegenseitigkeitsversicherer SDK.

Zum Jahresende 2015 zählt die SDK-Kranken mit einem Marktanteil von rund zwei Prozent, 600.000 Versicherten und 770 Millionen Euro Beitragseinnahmen, zu den 15 größten Krankenvollversicherern in Deutschland.

Im Geschäftsjahr 2015 erreichte die SDK mit einem von 105 auf 119 Millionen Euro gesteigerten Ergebnis vor Sondereffekten das Zweitbeste in der langen Unternehmensgeschichte. Das schaffe zusätzlichen Spielraum für Investitionen in die IT-Infrastruktur und neue Serviceangebote.

Die Prämieneinnahmen sind um 0,4 Prozent auf 763 Millionen Euro gestiegen. Die Leistungen für die Versicherten erhöhten sich um drei Prozent auf 474,5 Millionen Euro. Demgegenüber ermäßigten sich die Kosten um 9,4 Prozent auf 98,6 Millionen Euro.

Hohe Solvabilität sichert die Zukunft

Mit einer Solvabilitätsquote von 376 Prozent werden die aufsichtsrechtlichen Anforderungen deutlich übererfüllt.

„Solvency II bestätigt die sehr gute Kapitalausstattung und damit die Sicherheit der SDK. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit verpflichtet uns unsere Philosophie in besonderer Weise, auf die Bedürfnisse der Mitglieder einzugehen“, so Dr. Ralf Kantak, Vorstandsvorsitzender der SDK-Gruppe.

Diese Mitgliederorientierung war historisch vor 90 Jahren im Jahr 1926 für Gründer Johannes Hummel das entscheidende Ziel bei der Bemühung, die medizinische Versorgung des bislang von den sozialen Sicherungssystemen ausgeschlossenen Berufsstands der Landwirte zu verbessern.

Im Laufe der Jahrzehnte konnte die heutige SDK nicht nur zahlreiche Herausforderungen meistern, sondern entwickelte sich stetig weiter und konnte ihre Marktposition festigen und ausbauen.

„Wir haben nachweislich stabile Beiträge, und das schon seit Beginn des Geschäftsmodells der Privaten Krankenversicherung“, kommentiert Kantak die positive Entwicklung.

Nicht viele Unternehmen der Privaten Krankenversicherung (PKV) könnten einen über viele Jahrzehnte gewachsenen Kundenbestand vorweisen, in dem auch heute optimal versicherte Rentner weniger zahlen als wenn sie Mitglied in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wären.

Wichtige Verbundpartner stärken den Erfolg

Einen wesentlichen Teil der Erfolgsgeschichte der SDK sieht Vorstandschef Kantak in der Zugehörigkeit und intensiven vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der genossenschaftlichen Finanz-Gruppe. Zusätzlich biete die Kooperation mit der mhplus Krankenkasse den Versicherten beider Unternehmen auch im abgelaufenen Jahr die komfortable Leistungsabrechnung aus einer Hand.

Der Vorstandschef hebt die solide Annahmepolitik der SDK hervor, die keine Billigtarife kennen würde. „Im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern werben wir nicht mit niedrigen Einstiegsbeiträgen“, hebt Kantak hervor.

„Gesundheit habe ihren Preis und 100 Euro reichten in vielen Fällen nun mal nicht, um dieses wertvolle Gut rundum abzusichern. Eine solide Annahmepolitik sorge außerdem für Beitragsausfälle weit unter dem Branchenschnitt. Denn diese gehen zulasten aller Versicherungsnehmer. Wachstum gibt es bei uns nicht um jeden Preis“, warnt Kantak vor Fehlentwicklungen in der Tarifkalkulation.

Die Vorsorgequote der SDK Krankenversicherung betrage hervorragende 48,5 Prozent und sei damit deutlich besser als der Marktdurchschnitt.

Die SDK sei im Bereich der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) besonders erfolgreich. Seit 1997 ist der Versicherer als einer der ersten Anbieter am Markt, konnten 2015 gute Ergebnisse erzielen. Über 2.300 Gruppenverträge mit insgesamt mehr als 120.000 versicherten Arbeitnehmern stehen zu Buche. Immer mehr Arbeitgeber machen das Thema zur „Chefsache“ und sehen in der bKV eine Möglichkeit der Mitarbeitergewinnung und –bindung.

Die Tochtergesellschaft der SDK-Kranken im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement, die gesundwerker eG, konnte die Bekanntheit am Markt durch zahlreiche Aktivitäten und von Firmen für ihre Mitarbeiter dort gebuchte Gesundheitstage weiter erhöhen.

„Gesundheit ist ein dynamischer Wachstumsmarkt, der ständig in Bewegung ist. Auch die Ansprüche der Menschen an ihre Gesundheitsversorgung und die Anforderungen des Umfelds an die Menschen ändern sich stetig. Da haben wir schon jetzt Einiges erreicht. Außer Versicherungsschutz bieten wir eine breite Palette an Services rund um das Thema Gesundheit an. Wir wollen Ratgeber und Dienstleister in Gesundheitsfragen sein“, sagt Kantak.

Der qualifizierte Kundenservice, ein beitragsstabiles Tarifwerk sowie die neue vertriebliche Ausrichtung bringe die SDK auf ihrem neu eingeschlagenen Weg einen Riesenschritt voran.

„Zehn Regionaldirektoren werden mit ihren Mannschaften dafür Sorge tragen, dass die SDK weiterhin erfolgreich den Markt bearbeiten wird. In den nächsten fünf Jahren bauen wir unseren selbstständigen Außendienst auf bis zu 380 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus“, kündigte Kantak für den Versicherer im Bereich seines eigenen Exklusiv-Vertriebs an.

Die Versicherungslösungen der SDK werden neben dem Vertrieb über Partner bei den Volks- und Raiffeisenbanken auch von unabhängigen Versicherungsmaklern für deren Mandanten eingekauft.

Dietmar Braun