“What ever it takes“

19.03.2020

Franck Dixmier, Global Head of Fixed Income bei Allianz Global Investors / Foto: © Allianz GI

In Krisenzeiten werden alle Register gezogen, um das Ruder rumzureißen. Das war 2008/09 der Fall und auch bei der anschließenden Eurokrise. Ein Kollaps wäre fatal. Nachstehend ein Kommentar von Franck Dixmier, Global Head of Fixed Income bei Allianz Global Investors.

Die Volkswirtschaften der Industrieländer hängen am Liquiditäts-Tropf der Zentralbanken und Regierungen, um Konkurskaskaden zu vermeiden. Für die Zentralbanken ist es ein Fall von "What ever it Takes“ und für die Regierungen von „What ever it costs“.

Das gestern von der Europäischen Zentralbank (EZB) angekündigte "Pandemie-Notkaufprogramm" (PEPP) umfasst den Kauf von Vermögenswerten des öffentlichen und privaten Sektors in Höhe von 750 Milliarden Euro bis mindestens Ende des Jahres. Zusätzlich zu den Ankündigungen der letzten Woche beläuft sich der potenzielle Kauf von Vermögenswerten durch die EZB nun auf 1 Billion Euro, das entspricht einer Summe von fast 100 Milliarden Euro pro Monat bis Dezember. Das übersteigt selbst das QE-Programm während des Höhepunkts der Eurokrise, das sich auf lediglich rund 80 Milliarden EUR monatlich belief. Auch angesichts der Zentralbankbilanz von 2,6 Billionen EUR kann das Programm als „massiv“ bezeichnet werden.

Die EZB wird im Rahmen ihres Mandats alles Notwendige tun, um eine "finanzielle Fragmentierung" zu vermeiden. Dieser Begriff wurde seit 2011 erstmalig letzte Woche wieder von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane verwendet. Die EZB setzt alles daran, um ein ordnungsgemäßes Funktionieren der Geldpolitik zu gewährleisten, wobei die Peripheriestaaten im Mittelpunkt stehen.

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