Worauf es bei der Baufinanzierung ankommt

18.02.2022

Foto: © Randy Fath - unsplash.com

Statt kaufen, selber bauen – Das ist der Wunsch vieler Besitzer eines Eigenheims. Der Traum des Eigenheims geht mit hohen Kosten einher. Eine gute Kalkulation der anfallenden Baukosten unter Betrachtung von potenziellen Fördermitteln ist jeder Bauherrin und jedem Bauherren anzuraten.

Mit diesen Tipps erfolgreich zum Eigenheim

Vor dem ersten Spatenstich sollten die Finanzierungskosten für den Bau stehen. Hierzu zählen nicht nur die geschätzten Kosten, sondern auch die Bestimmung des Fremd- und Eigenkapitalanteils der anfallenden Investition. Weiterhin verändern sich die Finanzierungskosten mit der Einbeziehung der Fördermittel sowie der Dauer des Baus.

Während des Baus werden ebenfalls Kosten anfallen, die zuvor nicht kalkulierbar waren. Dies kann auf erhöhte Materialpreise im Zuge einer Inflation oder unvorhergesehenen Problemen mit der Bausubstanz einhergehen. In jedem Fall ist ein finanzieller Puffer beim Bau eines Hauses stets einzuplanen und in den Bauvertrag mit einzubauen. So wird gewährleistet, dass stets die finanziellen Mittel vorhanden sind, die während eines Baus benötigt werden. Eine rechtssichere Prüfung Ihres Bauvertrags ist in diesem Zuge zu empfehlen, um versteckte Kosten und Lücken im Vertrag aufzudecken.

Wie hoch sollte der Immobilienkredit sein? Eigenkapital- & Fremdkapitalquote

Der Immobilienkredit umfasst alle Kosten des Baus, die nicht mit eigenen Mitteln finanziert werden können. Durchschnittlich wird empfohlen, dass die Eigenkapitalquote mindestens 5 Prozent, bestenfalls jedoch 10 bis 15 Prozent beträgt. Dies würde zugleich bedeuten, dass die größten Kosten aus fremden Mitteln bezahlt werden. Beim Abschluss eines Immobilienkredites sollte die Budgetierung stehen, um Engpässe während des Baus, die zu einem Baustopp führen könnten, zu umgehen.

Weiterhin sollten die Zinssätze überprüft werden. Es gibt Immobilienkredite, die einen festen Zinssatz für eine definierte Laufzeit definieren und andere, die flexible Zinssätze offerieren. Je nach Konjunkturlage ist die eine oder andere Möglichkeit attraktiver. Folgt eine Inflation und die Zinssätze basieren auf der Nullzinspolitik der EZB würde ein fester Zinssatz Hausbauer begünstigen. Zudem spricht für fixe Zinssätze, dass diese eine hohe Planungssicherheit gewährleisten. Flexible Zinssätze können hingehen im Zweifel die Rückzahlungskosten sogar drücken.

Auf Sondertilgungen achten

Immobilienkredite können über einen Passus im Vertrag verfügen, der Sondertilgungstermine ermöglicht. Sondertilgungen sind außerplanmäßige Zahlungen, die es ermöglichen, zu einem bestimmten Zeitpunkt X mehr Geld an die Bank zurückzuzahlen, als vereinbart ist. Dies kann dabei helfen, Kredite schneller zu tilgen.

Auf die Zinszahlungskosten sei hier hinzuweisen. Eine Sondertilgung empfiehlt sich häufig nur, wenn keine Zinskosten hierfür anfallen oder diese sehr gering ausfallen.

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