Ostdeutscher Immobilienmarkt im Aufwind

Leipzig und Dresden

Zwar sind in Leipzig mit 33 % die Angebotspreise für Anlageimmobilien von allen Städten in der Region Ost am stärksten gewachsen, dennoch liegt die sächsische Metropole mit 1.415 €/m² im Vergleich zu anderen B-Standorten noch immer auf niedrigem Niveau. In den zurückliegenden vier Jahren ist die Bevölkerung in Sachsens größter Stadt um fast 10 % gewachsen. Als Folge steigt auch die durchschnittliche Angebotsmiete, die derzeit 6,34 Euro liegt, 6 % mehr als im Vorjahr. Positive Renditeaussichten gibt es für Dresden, wo das Mietniveau zwar seit geraumer Zeit relativ hoch, das Preisniveau hingegen günstig ist. Seit 2012 ist hier die Bevölkerungszahl um 5 % und die Kaufkraft um über 9 % angestiegen.

Halle und Chemnitz

Aufgrund der dynamischen Nachfrage in Leipzig interessieren sich Investoren zunehmend für das nahe gelegene Halle, wo die Preise ebenfalls steigen. Obwohl chancenorientierte Anleger hier zwar interessante Preise für Mietshäuser bei leicht steigenden Mieten finden, ist das Transaktionsvolumen nach dem starken Vorjahr rückläufig. Eine Stadt auf Wachstumskurs ist Chemnitz, das seit 2011 seine Einwohnerzahl um 3 % erhöht hat. Innerhalb der letzten vier Jahre hat zudem die Kaufkraft um 10 % zugenommen. Damit liegt die drittgrößte Stadt Sachsens mit einer durchschnittlichen Kaufkraft von 19.424 Euro auf Rang 4 in der Region Ost, hinter Potsdam, Berlin und Dresden. Aufgrund der zunehmenden Investorennachfrage steigen auch die Transaktionszahlen an.

Rostock

Rostock ist geprägt von einem volatilen Transaktionsvolumen, das ebenso rückläufig ist wie die Anzahl der gehandelten Objekte. Die verhältnismäßig hohen Angebotspreise sind durch eine Vielzahl an Angeboten in den besten Rostocker Lagen (Warnemünde, Hansaviertel, Vorstadt, Stadtmitte) zu erklären und lassen eine Zunahme des Volumens im Jahr 2016 erwarten. In einfachen und mittleren Lagen lässt sich auch auf einem günstigeren Niveau investieren. (ahu)