Goldene Zeiten

17.08.2016

Michael Beck, Leiter Asset Management Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG

Dank der relativen Ruhe an den Finanzmärkten haben die Anleger die Muße, sich voll auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu konzentrieren. Und dort befinden wir uns gerade wirklich in goldenen Zeiten, wenn man die Fülle an Medaillen betrachtet, die Deutschlands Sportler derzeit erkämpfen.

Das namensgebende Metall ist ebenso in Form von Münzen, Barren oder ETFs gesucht und hält seine diesjährigen Kursgewinne. Im Gegensatz zu früheren Zeiten scheint dies aber kein Ausdruck von Krisenängsten zu sein, sondern in inflationsarmen Zeiten einfach eine Alternative zu Minuszinsen und fehlenden Investmentmöglichkeiten. Wenig glänzend sind dagegen die großen Schwankungen an den Devisenmärkten, ausgehend von einer sehr festen japanischen Währung gegen den USD. Mehrere – sich dann doch widersprechenden – Aussagen führender Fed-Mitglieder in den USA sorgten für große Unruhe an den Devisenmärkten. Letztendlich stieg der Euro gegenüber dem US-Dollar auf fast 1,13 USD/Euro. Diese Marke konnte zwar nicht ganz gehalten werden, reichte aber aus, um etwas Luft aus dem fast unaufhaltsamen Anstieg des deutschen Leitindex Dax zu nehmen. Der Sturm auf die 11.000 Punkte scheint erst einmal vertagt. Vor diesem Hintergrund kommt der Rede der US-Zentralbanks-Präsidentin Janet Yellen besondere Bedeutung zu. Die Marktteilnehmer versprechen sich eindeutigere Aussagen zu den Zinsvorhaben der Fed. Vielleicht können sie dann die letzten golden Wochen auch versilbern.

Die Marktmeinung aus Stuttgart von Michael Beck

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