Der Zukunft zugewandt

06.04.2020

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Themen bewegen. Megatrends erst recht. Und dieses Potenzial hat die Investmentindustrie schon lange für sich erkannt. Die Ansprache ist generationenübergreifend und zugleich vielfältig, das macht den Charme dieser Sujets aus. Mit entsprechend fokussierten Investments in die knappe Ressource Wasser einerseits und den aufkommenden Trend Künstliche Intelligenz andererseits können Anleger mittel- bis langfristig gut abschneiden. Ein Überblick.

Am 22. März jährte sich erneut der internationale Wassertag, zu dem die Vereinten Nationen alljährlich aufrufen. Der Weltwasserstag 2020 stand unter dem Motto „Wasser und Klimaschutz“. Ein weitgefasstes Motto. Speziell auch in diesen Tagen und Wochen, die uns doch immer wieder vor Augen führen, wie überlebenswichtig nachhaltiges Investieren und Leben im Allgemeinen ist. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Mehr als zwei Milliarden Menschen haben laut UNESCO-Angaben keinen direkten Zugang zu sauberem Trinkwasser. Insbesondere in Afrika, aber auch Südamerika und in Teilen Asiens ist die Lage teilweise katastrophal. Damit nicht genug. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen wird sich die Anzahl der von dem Phänomen des „Wasserstress“ Betroffenen bis zur Mitte des Jahrtausends mindestens verdoppeln. Das bedeutet, im Jahre 2050 wäre Schätzungen zufolge mehr als die Hälfte aller Menschen weltweit von Wasserknappheit betroffen. Daher ist es auch folgerichtig, dass die Verbesserung der Wasserversorgung und -qualität zu den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen aufgenommen wurde. Ein erschreckender Befund, der die Wichtigkeit der Knappheit dieses Rohstoffs verdeutlicht. Um diesem Mangel zu begegnen, muss unablässig in die Förderung neuer Technologien investiert werden. Wasserreinigung und Wasseraufbereitung sind in diesem Kontext zwei zentrale Themenfelder. Zumal, da erschreckenderweise rund vier Milliarden Menschen auf unserem Erdball, und das entspricht mehr als der Hälfte der Weltbevölkerung, keine sicheren Sanitäranlagen in Anspruch nehmen. Auf den Investmentbereich projiziert bedeutet das durchaus die Möglichkeit guter Erträge. Die überdurchschnittliche Planbarkeit ist in diesem Kontext ein entscheidendes Argument.

Knappe, aber existenzielle Ressource

Investoren und Berater haben bei diesen Themenfonds wiederum die Qual der Wahl. Einerseits zwischen passiven ETFs und andererseits den aktiv gemanagten Fonds. Beispiel iShares Global Water UCITS ETF. Der zugrundeliegende S&P Global Water Index bietet Zugang zu den 50 größten und liquidesten börsennotierten Unternehmen weltweit, die in der Wasserversorgung und -aufbereitung tätig sind. Dieser ETF ist quasi schon ein Langstreckenläufer, zumal er im Frühjahr 2007 aufgelegt wurde. Knapp die Hälfte der im Index enthaltenen Unternehmen haben in den USA ihren Ursprung. Prominenter Einzelwert ist beispielsweise die American Water Works-Aktie. Das Unternehmen schaut auf eine Historie von mehr als 130 Jahren zurück und versorgt mittlerweile mehr als 15 Millionen Menschen in zahlreichen US-Bundesstaaten mit sauberem Trinkwasser und kümmert sich auch zudem auch um das Abwasser. Wie gut dieses Geschäftsmodell ist, lässt sich auch in der jährlich ansteigenden Dividendenzahlung ablesen. Etablierter Player im aktiven Segment ist der Schweizer Anbieter Pictet mit einem fokussierten Wasserfonds. Mittlerweile hat dieses mehr als sechs Milliarden Euro Schwergewicht schon zwanzig Jahre auf dem Buckel; ist sozusagen mehr als etabliert und solide. Allein auf 1-Jahressicht beträgt die Werteentwicklung mehr als 20 %. Das ist eine Ansage. Über 70 % der im Portfolio enthaltenen Titel sind in den USA oder Großbritannien domiziliert. Deutlich kleiner, aber regional breiter diversifiziert, ist beispielsweise der Ökoworld Water for Life. Daneben gibt es natürlich weitere Anbieter, die dieses Megathema Wasser als zentrales Lebenselixier aufgreifen.

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