Warum Gold in jedes Depot gehört

05.12.2016

Rolf Ehlhardt

Viele Ölländer haben ihre Überschüsse aus dem Petro-Dollar in amerikanischen Staatspapieren angelegt und so die Finanzierung der USA gewährleistet. Auch China hat durch die Anlage ihrer Handelsüberschüsse bis 2013 dazu beigetragen. Aktuell sind die Überschüsse der Ölländer aber nicht nur versiegt, diese müssen sogar auf ihre Rücklagen zugreifen, um ihre Haushaltslöscher zu stopfen. Auch die Chinesen verkaufen seit 2015 Treasuries.

So haben in den letzten zwölf Monaten ausländische Notenbanken ca. 350 Milliarden Dollar verkauft. Und obwohl noch ca. 2,8 Billionen im Besitz ausländischer Notenbanken sind, ist dies der niedrigste Stand seit 2012. Gleichzeitig hat die Bilanz der FED zum BIP einen Spitzenwert von 25 Prozent erreicht. Trotzdem sind die Renditen für 10-jährige Titel vom Sommertief bei unter 1,40 Prozent jährlich angestiegen. Diese Trends sind allesamt höchst gefährlich, wobei die FED dies nur mit heimlich laufender Geldpresse bewerkstelligt haben könnte.

Würde sich dies bewahrheiten, wäre das AAA-Rating für die USA in Gefahr. Der Kurs würde abstürzen. Alle wären überrascht. Wer glaubt heute schon an einen Kurs Euro/ Dollar von 1,60? Der Goldpreis würde jedenfalls profitieren.

Auch der neue US-Präsident fördert mit seinen „Ideen“ einen steigenden Goldpreis. Steuersenkungen und Infrastrukturprogramme werden sowohl die Schuldenberge als auch die Inflationsgefahren kräftig erhöhen. Zünglein an der Waage wird die Zinspolitik der FED sein. Alle Zinserhöhungen bis 0,5 Prozent werden den steigenden Inflationstrend kaum tangieren. Alle Zinserhöhungen darüber hinaus bremst das Wachstum und lässt den US-Dollar noch weiter steigen. Darunter leitet die US-Exportwirtschaft und die massiven Dollar-Kredite der Emerging Markets werden zu noch größeren Problemen. Die Kosten des Staates zur Finanzierung der Schulden würden weiter anwachsen, zumal die angedachten Maßnahmen den Schuldenberg noch einmal zusätzlich erhöhen. Eine Finanzierungsverteuerung von nur ein Prozent steigern die Zinsaufwendungen der USA (2015: 402 Mrd.) um 25 Prozent. Da könnte sich Gold als besserer „safe haven“ erweisen.

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