Welche Versicherung zahlt bei Waldbrand?

27.06.2019

Foto: © Evgeny Dubinchuk - stock.adobe.com

Waldbrände waren früher etwas, was man vor allem aus den Nachrichten aus Südeuropa oder den USA kannte. Doch die durch den Klimawandel verursachte Trockenheit lässt aber auch in Deutschland immer wieder Waldbrände entstehen. Welchen Versicherungsschutz Waldbesitzer im Brandfall genießen und wie sie sich gegen Waldbrände schützen können, erklärt die Gothaer.

Die größte Gefahr für den Wald ist der Mensch. Ob durch eine weggeworfene Zigaretten oder ein Lagerfeuer das außer Kontrolle gerät: Meist sind Waldbrände auf menschliche Fehler zurückzuführen. „Entsteht durch fahrlässiges Verhalten ein Waldbrand, leistet die private Haftpflicht-Versicherung des Verursachers für den Schaden. Wir unterscheiden dabei nicht zwischen leichter und grober Fahrlässigkeit. Auch wenn Rauchen im Wald oder ein offenes Feuer natürlich gesetzlich verboten sind“, erklärt Konrad Göbel, Privathaftpflicht-Experte bei der Gothaer. Versicherungsnehmer sollten laut Göbel aber unbedingt auf eine ausreichend hohe Deckungssumme von mindestens 10 Millionen Euro achten. Keine Leistungen des Haftpflicht-Versicherers darf erwarten, wer bewusst der oder gezielt einen Waldbrand auslöst. So kommt die private Haftpflicht-Versicherung nicht für Schäden auf, die vorsätzlich verursacht werden.

Spezielle Versicherung gegen Waldbrände

Mit einer Waldbrand- und Waldsturmversicherung können sich Waldbesitzer gegen die Schäden eines Waldbrandes versichern. In einer Waldbrandrandversicherung sind neben dem bereits geschlagenen Holz, das sich noch im Eigentum des Waldbesitzers befindet, auch Jagd-Einrichtungen wie Hochsitze und Jagdhütten eingeschlossen. Ergänzend zur Erstattung des Vermögensverlustes im Brandfall ist zusätzlich eine Absicherung gegen Folgekosten wie Wiederaufforstung möglich. (ahu)