Wie müssen Städte auf das Wachstum reagieren?
06.02.2017
PROJECT hat zweit Ankäufe in der Metropolregion Berlin getätigt/ Foto: © Tupungato - fotolia.com
4. Stuttgart verfolgt innovative Konzepte
„Stuttgart sieht sich dem aktuell starken Expansionsdruck in besonderer Weise ausgesetzt, denn anders als in anderen Städten herrscht bei uns nicht nur in den Innenstadtbezirken, sondern auch im sogenannten Speckgürtel akuter Flächenmangel“, sagt Martin Armbruster von der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart. Damit die Schwabenmetropole dennoch für Unternehmen attraktiv bleibt, setzt die Stadt zunehmend auf innovative Ansätze, wie z.B. Smart-Working-Konzepte zur Optimierung bestehender Büroflächen oder die urbane Produktion, als eine wirtschaftliche, nachhaltige und mitarbeiterfreundliche Produktion und Logistik innerhalb der Städte.
5. Berliner Startu-up-Szene gestaltet den Wandel
„Berlin ist extrem attraktiv für junge, kreative Talente. Das zukünftige Wachstum der Stadt wird davon stark geprägt sein“, erklärt Dr. Stefan Franzke, Sprecher der Geschäftsführung der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH. Keine andere deutsche Stadt hat einen so großen Anteil der Internet-Gründungsunternehmen und zieht damit gerade junge, gut ausgebildete Zuwanderer an. Besonders in der Innenstadt werden die Flächen knapp, weil viele Start-ups aus der Technologie- und Medienbranche als potenzielle Mieter auf den Markt drängen und insbesondere moderne Büroflächen nachfragen. Weil im Zentrum die Flächen aufgrund der großen Nachfrage knapp und damit teuer werden, müssen zahlreiche Unternehmen bereits auf weniger zentrale Lagen ausweichen.
Volkswirtschaftliche Entwicklung
Die deutsche Wirtschaft ist robust gewachsen. Konjunktur und Arbeitsmarkt zeigen positive Indikatoren für die deutschen Immobilienmärkt. Zinsen und Renditen bleiben weiter niedrig, wohingegen die Inflationserwartung ansteigt.
Gewerbe- und Büroimmobilienmarkt
Prägend für den Investmentmarkt bei Gewerbeimmobilien ein relativ knappes Angebot, das einer deutlich größeren Nachfrage gegenüber steht. Die Folge ist ein zurückgehendes Transaktionsvolumen, das in den ersten drei Quartalen 2016 mit 32, 4 Mrd. Euro knapp 6 Mrd. Euro unter dem Vorjahresniveau lagt. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland und die steigenden Beschäftigungszahlen kommen den Bürovermietungsmärkten zugute. In den sieben A-Städten wurden von Januar bis September 2016 2,7 Mio. m² Bürofläche neu vermietet. Im Gegenzug ist auch der Leerstand weiter deutlich gesunken. (ahu)