Advertorial - Eine große Chance – medizinisches Cannabis

27.04.2021

Foto: © Tinnakorn - stock.adobe.com

Gewiss, Cannabis ist kein Wundermittel, auch wenn man dieser Zuschreibung immer wieder begegnet. Aber Wunder sollte man dann doch eher in Märchen suchen, im naturwissenschaftlichen Zusammenhang sind sie zu Recht weniger gebräuchlich. Allerdings ist Cannabis eine der wenigen Pflanzen, die ein immens großes Spektrum an Wirkstoffen produziert, wodurch sich seine enorm vielfältige Anwendbarkeit ergibt.

Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wird seit mindestens 12.000 Jahren genutzt. Industrie-Hanf und Marihuana sind Varianten derselben Pflanzengattung „Cannabis sativa L". Verwendet werden Fasern, Öl der Samen, Samen als Nahrung ("Hanfnüsse"), sowie Blätter und Blüten in der Medizin. In der traditionellen chinesischen Heilkunde gilt Hanf als eine der 50 wichtigsten Pflanzen. Der chinesische Kaiser und Herbalist, Shen-Nung, beschrieb die medizinische Verwendung von Hanf bereits vor 5.000 Jahren. Unter anderem beschrieb er eine therapeutische Wirkung bei Schmerz, Malaria, Frauenleiden und zahlreichen anderen, gesundheitlichen Problemen, sowie die äußerliche Anwendung bei entzündlichen Erkrankungen der Haut. Auch Hildegard von Bingen (1098 - 1179) wusste um die medizinische Bedeutung von Cannabis. Der erste Hinweis auf die Wirkung der Inhaltsstoffe des Hanfs findet sich in ihrer Schrift „Physica – Liber simplicis medicinae“ (ca. 1150 - 1160). Dort erwähnt sie Cannabis als schmerzstillende und verdauungsfördernde Pflanze, außerdem empfiehlt sie Cannabis zur lokalen Behandlung von Geschwüren und Wunden. Darüber hinaus wurde Cannabis allgemein als Opiumersatz verordnet.

Im 19. Jahrhundert erlebte Cannabis seine Blütezeit und war ein anerkanntes Arzneimittel in Europa und den USA. So waren Cannabisextrakte zu dieser Zeit in allen Apotheken erhältlich, nahezu jede Ortsapotheke hatte sogar ihre eigene Vorschrift zur Herstellung von Cannabistinkturen. Zwischen 1842 und 1900 machten Cannabispräparate dort die Hälfte aller verkauften Medikamente aus. In Europa waren zwischen 1850 und 1950 über 100 verschiedene Cannabismedikamente erhältlich. Cannabis wurde nach und nach die leichtere und bekömmlichere Alternative zu Opium. Cannabis wurde hierbei gegen zahlreiche Krankheiten wie Migräne, Kopfschmerzen, Neuralgien, Rheuma, epilepsieähnliche und andere Arten von Krämpfen eingesetzt. Auch als Beruhigungs- und Schlafmittel sowie als Hustenstiller und als Arzneimittel bei asthmatischen Beschwerden fand Cannabis breite Anwendung.

Ende der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts, quasi mit Ende der Alkoholprohibition, begann dann in den USA eine beispiellose Kampagne, um Cannabis zu verteufeln und schließlich in jeder Form zu verbieten. Es ist heute nicht mehr eindeutig festzustellen, welche politischen, ziologischen, rassistischen und vor allem wirtschaftlichen Motive hierbei den Ausschlag gegeben haben. So ist die Rede davon, dass der Hanf als Faserlieferant der gerade erfundenen Kunstfaser Nylon im Wege stand, dass der gerade aufblühenden Pharmaindustrie die vielseitige Anwendbarkeit von leicht verfügbarem Cannabis ein Dorn im Auge war, bis hin zu der Vermutung, dass das Verbot die Ausgrenzung bestimmter Volksgruppen wie Schwarze und Hispanos befördern sollte – eine medizinische Begründung sucht man allerdings vergeblich.

Weiter auf Seite 2