Das Grün der Erde erhalten

11.08.2020

Foto: © Maridav – unsplash.com

Mehr Wälderbraucht die Welt

Für die Finanzbranche bietet die Forstwirtschaft aber nicht nur eine Investitionsquelle, sondern hat auch einen hohen symbolischen Wert in Bezug auf Nachhaltigkeit. So pflanzt die bessergrün GmbH auf einer 18 ha großen Fläche im schleswig-holsteinischen Nindorf für jeden neuen Vertrag einen Baum. „Neben unserem Erstaufforstungsprojekt in Nindorf haben wir ein weiteres Vorhaben in NRW geplant. Borkenkäfer und Stürme haben große Teile des Waldes im Bergischen Land zerstört. bessergrün wird bei der Wiederaufforstung eines nachhaltigen und klimastabilen Waldes mit mindestens 20.000 Bäumen im Jahr 2020 unterstützen“, erläutert Geschäftsführer Arend Arends. Zudem möchte man sich nicht nur auf die Anlage von neuem Wald konzentrieren: „Denkbar sind auch ökologische Themen wie das Anlegen von Blumenwiesen. Der Erhalt der Artenvielfalt ist für uns ein relevantes Anliegen“, so Arends abschließend. Deutschland verfügt mit ca. 114.000 km² über eine ähnlich große Waldfläche wie das ca. dreimal so große Äthiopien.

Aufgrund des enormen Bevölkerungswachstums (inzwischen leben mit 110 Millionen Menschen zehnmal so viele in Äthiopien wie noch vor 100 Jahren) ist der Wald in dem ostafrikanischen Land in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zurückgegangen: Einerseits wurden viele Wälder gerodet, um Platz für den Anbau von Lebensmittel zu machen, zum anderen ist Feuerholz für viele Menschen dort nach wie vor die wichtigste Energiequelle zur Nahrungszubereitung. Gegen ein weiteres Schrumpfen des äthiopischen Waldes engagiert sich die Versicherungsgruppe die Bayerische mit ihrer nachhaltigen Marke Pangaea Life gemeinsam mit einheimischen Partnern. „Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz. Denn Umweltschutz funktioniert nur, wenn wir die Menschen vor Ort einbinden. Unser Aufforstungsprojekt im äthiopischen Amhara entspricht genau diesem Ziel: Im Zentrum stehen die lokalen Gemeinschaften. Mit über 14.600 Bäumen konnten die Bewohner zerstörte Wälder vor Ort dank unserer Unterstützung schon aufforsten. Das stärkt die Biodiversität, beugt Erosion vor und schützt die Böden vor Verwüstung. Auf dem Gemeinschaftsland der Siedlungen pflanzt das Projekt Frucht- und Nutzholzbäume“, erläutert Uwe Mahrt. Laut dem Geschäftsführer von Pangaea Life würden die Menschen vor Ort von den Aufforstungen in vielerlei Hinsicht profitieren: „Dies erschließt den Menschen neue Nahrungs- und Einkommensquellen, ohne die umliegenden Wälder zu schädigen. Daher fördert auch die äthiopische Regierung das Projekt. Bei all dem verfolgen die Verantwortlichen den Train-the-Trainer-Ansatz: Die Einheimischen erlernen gezielt die nötigen Fähigkeiten, um ihr Land in Zukunft nachhaltig zu bestellen – für ihre Familien und den Erhalt der Natur.“ Da Luft bekanntlich keine Grenzen kennt, profitieren schlussendlich in gewisser Weise alle Menschen auf diesem blauen und grünen Planten. (ahu)