Vermittler sollten Todesfallvorsorge ansprechen

07.04.2021

Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen / Foto: © DELA Lebensversicherungen

Je jünger man ist, desto niedriger liegt die Todeswahrscheinlichkeit – was aber nicht bedeutet, dass man dann davor verschont wird. Deshalb ist es durchaus verständlich, dass es für 40 % der Umfrageteilnehmer nach eigener Aussage keinen richtigen Zeitpunkt dafür gibt, sich mit der Todesfallvorsorge zu beschäftigen. 10 % der Befragten sind der Meinung, dass man sich im Alter zwischen 30 und 40 Jahren mit dem Thema beschäftigen soll, jeweils 12 % meinen dass zwischen 40 und 50 oder zwischen 50 und 60 der ideale Zeitpunkt dafür ist.

Auch im Hinblick auf das Thema Vorsorgeverfügungen offenbart die Studie noch deutlichen Beratungsbedarf: So gaben 29 % der Befragten an, dass sie keine Kenntnisse über diese Möglichkeit der Vorsorge hätten, weitere 39 % haben schon einmal davon gehört, aber keine genauen Kenntnisse. 32 % kennen zwar Vorsorgeverfügungen, jedoch haben davon nur 55 % auch eine angelegt. In 85 % der Fälle handelt es sich dabei um eine Vorsorgevollmacht.

Tod ist teurer als gedacht

Der Tod kostet bekanntlich das Leben - und für die Angehörigen auch noch eine Menge Geld.  Jedoch unterschätzen die Teilnehmer der DELA-Umfrage diese Kosten zum Teil deutlich: So glauben 34 %, dass eine Bestattung und Trauerfeier mit 3.000 bis 5.000 Euro zu Buche schlagen, weitere 24 % denken, dass dafür 5.000 bis 7.000 Euro anfallen. Von einem höheren (und damit auch realistischeren) Betrag gehen nur 13 % der Befragten aus. Eine Möglichkeit, diese Kosten zu stemmen, bieten Sterbegeldversicherungen oder Bestattungsvorsorgeverträge. Diese Optionen sind 67 % bzw. 27 % der Studienteilnehmer ein Begriff. Eine Sterbegeldversicherung wird von der Hälfte aller Befragten als geeignetes Mittel für die finanzielle Vorsorge für Bestattung und Trauerfeier angesehen. Lebensversicherungen werden von 30 % genannt, das klassische Sparbuch von 22 %, Aktienfonds von 9 %.

Walter Capellmann sieht deshalb insbesondere bei der Art und dem Umfang der Vorsorge hohen Beratungsbedarf: „Eine Bestattungsvorsorge muss gewährleisten, dass die benötigte Summe auch bereitsteht, ganz gleich zu welchem Zeitpunkt der Todesfall eintritt. Weder Sparbuch noch Aktienfonds können dies leisten. Die Sterbegeldversicherung zählt als zweckgebundene Versicherung zum Schonvermögen und steht damit in jedem Fall zur Verfügung. Zudem werden die Kosten von Bestattung und Trauerfeier immer noch unterschätzt. Sie liegen heute bei rund 6.000 bis 8.000 Euro und in vielen Regionen bereits deutlich darüber. Hier ist Aufklärung und gute Beratung gefragt, um Angehörige nicht vor erhebliche finanzielle Belastungen zu stellen.“

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