Vergleich von Internetanbietern: Was beim Anbieterwechsel zu beachten ist

26.04.2022

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Wer seinen Internetanbieter wechselt, kann mitunter ordentlich Geld sparen. Vergleichsportale schreiben von 30 % oder auch mal 300 € Rabatt. Dazu kann der Internetanschluss auch noch schneller werden. Doch viele Verbraucher scheuen den Wechsel aus Angst vor Problemen oder Zeiten ohne Internetzugang. Wie der Anbieterwechsel ohne Ausfall funktioniert und auf was Verbraucher beim Wechsel achten sollten, beschreibt dieser Ratgeber.

Die richtige Zugangstechnik wählen

Einem Haushalt stehen in Deutschland grundsätzlich 5 Technologien zur Verfügung, um sich mit dem Internet zu verbinden:

  1. Mobiles Internet: Zugang erfolgt über einen Mobilfunkmasten drahtlos. LTE oder 5G sind hier die Stichworte. Allerdings gibt es bei den meisten Tarifen eine monatliche Volumenbegrenzung, so dass solche Tarife (auch wegen der geringeren Geschwindigkeit und Latenzen) eher für Smartphones geeignet sind.
  2. Richtfunk: Diese Art des Internetzugangs ist nur in äußert abgelegenen Regionen Deutschlands heute noch aktiv. Richtfunk-Anbieter haben (meist auf dem Berg) eine Richtfunkmasten aufgestellt und versorgen im nahen Umkreis von wenigen Kilometern die Haushalte. Die Internetverbindung ist vergleichsweise langsam und es muss direkter Sichtkontakt zum Masten hergestellt sein.
  3. DSL: Die immer noch am weitesten verbreitete Technologie für Internet in Deutschland ist DSL (Digital Subscriber Line). Aufgrund des nahezu flächendeckenden Ausbaus der Deutschen Telekom und regionaler DSL-Anbieter ist die Technik in jedem Haushalt mit Telefonanschluss vorhanden. Aufgrund technischer Gegebenheiten ist die maximale Übertragungsrate allerdings auf 250 Mbit/s begrenzt. Vielerorts ist sogar nur mit Internetgeschwindigkeiten von 50 oder 100 Mbit/s zu rechnen. Aufgrund des niedrigen Preises ist DSL aber immer noch sehr beliebt.
  4. Kabel: In vielen Haushalten besteht neben dem Telefonanschluss noch ein Kabelanschluss eines regionalen Kabelnetzbetreibers. Über solche Koaxialanschlüsse werden TV-Signale übertragen. Die Anbieter, wie ehemals Kabel Deutschland, sind aber dazu übergegangen über die TV-Leitung auch Internet-Daten zu übertragen. Möglich wird dies nach dem Austausch der Dose gegen eine Multimediadose. Die Geschwindigkeiten sind vielfach höher als bei DSL: Je nach Lage bis zu 1.000 Mbit/s.Richtfun
  5. Glasfaser: Noch nicht weit verbreitet aber stark im Kommen sind FTTH-Zugänge. Auf dem Markt wird stark in Glasfaserinternet investiert. Dabei wird eine Glasfaserleitung bis ins Haus verlegt. Die über Lichtwellenleiter übertragenen Daten sind um einiges schneller als DSL und erreichen derzeit maximal 1.000 Mbit/s in Downloadrichtung. Auch der Upload ist bei Glasfaser-Internetzugängen deutlich schneller als bei Kabel oder DSL. Die Zukunft ist Glasfaser, wobei die Tarife derzeit noch teurer sind als bei Anschlüssen über Kabel und DSL.

Wer Zuhause einen Internetanschluss sucht, entscheidet sich beim Anbieterwechsel für eine der drei letzten oben vorgestellten Technologien: DSL, Kabel oder Glasfaser. Da nicht jede Technik im Haus verfügbar ist, sollte bei einem Vergleichsportal ein Verfügbarkeitscheck gemacht werden. Die Anbieterportale haben eine Datenbank und verfügen über Informationen an welcher Adresse welche Anbieter und Angebote verfügbar sind. Ein weiterer Vorteil: Die Tarife werden nach dem Preis sortiert gelistet, so dass das günstigste Internetpaket bestellt werden kann.

Je nach Zugangstechnik variiert die Internetgeschwindigkeit. Speed-Berater helfen dabei die im Haushalt benötigte Bandbreite zu bestimmen und eine Internetgeschwindigkeit für den Vertrag zu wählen.

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