Assistenzsysteme steigern Schadensbilanz
24.11.2020
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Crashhauptstadt Hamburg
Um Berlin in der Liste der größten deutschen Städte zu überholen, müsste Hamburg seine Einwohnerzahl verdoppeln. In einer Statistik hat die Hansestadt die Bundeshauptstadt aber bereits überholt: Bei der Schadenshäufigkeit. So kommen in der Elbmetropole auf 100 zugelassene PKW 12 Schäden, in Berlin sind es mit 11,7 etwas weniger. Damit konnte die Spreemetropole den unrühmlichen Titel als „Unfallhauptstadt“ nach Hamburg weiterreichen. Dass ausgerechnet zwei dicht besiedelte Stadtstaaten die Liste anführen ist kein Zufall. So lässt sich aus den Daten ein Zusammenhang zwischen Bevölkerungsdichte und Schadenshäufigkeit schließen: Die beiden am dünnsten besiedelten Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg liegen mit Schadenshäufigkeiten von 8,3 % bzw. 7,6 % am Ende des Rankings. Auch im relativ dünn besiedelten Bayern liegt die Schadenshäufigkeit mit 8,4 % deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Der mögliche Zusammenhang zwischen Bevölkerungsdichte und Schadenshäufigkeit wird auch bei der Betrachtung auf Stadt- und Kreisebene deutlich. So liegen mit Hagen (20,9 %) und Düsseldorf (17,8 %) zwei Großstädte aus der Metropolregion Rhein-Ruhr auf dem ersten beiden Plätzen. Mit München (16,1 %) und Gelsenkirchen (15,7 %) liegen zwei weitere Großstädte auf den Plätzen drei und fünf bei der Betrachtung auf Stadt- und Kreisebene. Der schadensreichste Landkreis ist Starnberg, in dem auf 100 Fahrzeuge 15,8 Schäden kommen. Deutlich weniger unliebsame Begegnungen haben Autofahrer hingegen am anderen Ende des Freistaates: So gab es im oberfränkischen Lichtenfels im vergangenen Jahr gerade einmal 5,7 Schaden pro 100 Fahrzeugen – der niedrigste Wert aller 401 Landkreise und kreisfreien Städte.
Frau am Steuer, Ungeheuer? Eher nicht
Laut einem weit verbreiteten Klischee sind Männer bessere Autofahrer als Frauen. Jedoch bietet der Generali Karambolage-Atlas für diese These keine wirkliche Bestätigung. Zwar sind Frauen mit einer Schadenshäufigkeit von 10,1 % etwas häufiger in Unfälle verwickelt, jedoch ist der Unterschied zu den Männern mit 1,5 Prozentpunkten nur wenig aussagekräftig.
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