Nur der doppelte Gesamtbestand kann den Mangel beheben

05.11.2019

Foto: © drubig-photo - stock.adobe.com

Eine aktuelle Studie zeigt, dass in Nordrhein-Westfalen flächendeckend eine akute Unterversorgung mit Betreutem Wohnen besteht. Der Mangel geht dabei deutlich über den aktuellen Bedarf hinaus. An fehlender potenzieller Nachfrage liegt es nicht.

Derzeit gibt es in Nordrhein-Westfalen 1.587 Service-Wohnanlagen mit insgesamt 62.119 Apartments. Dass dies deutlich zu wenig ist, zeigt die aktuelle Studie „Versorgungssituation mit Betreuten Wohnungen in Nordrhein-Westfalen" der TERRAGON AG, die den Versorgungsgrad und das Nachfragepotenzial in Beziehung zu den demografischen Daten des Bundeslands untersucht hat. So fehlen in allen 53 Stadt- und Landkreisen an ausreichendem Angebot.

Am besten versorgt mit Betreutem Wohnen ist (zumindest teilweise) das Ruhrgebiet: So kommen in Hamm auf 100 Seniorenhaushalte 8,5 Apartments, in Essen sind es 8,1 und in Herne immer noch 6,1. Im Schnitt kommen in den Kreisen mit der höchsten Apartmentdichte 7,0 Apartments auf 100 Seniorenhaushalte. Deutlich anders sieht es hingegen in Solingen (1,1), Mönchengladbach (0,9) und Mühlheim an der Ruhr (0,6) aus, wo die geringste Apartmentdichte vorliegt. Insgesamt liegt NRW mit 3,3 Apartments pro 100 Seniorenhaushalte minimal unter dem Bundesdurchschnitt von 3,5 Apartments.

„Der Bau von Seniorenwohnungen ist das beste Familienbauprogramm. Nur durch attraktive Alternativangebote können Senioren veranlasst werden, aus ihren meist preisgünstigen und zu großen Wohnungen auszuziehen. So würde mit jeder belegten Service-Wohnung für Senioren eine größere Wohnung für Familien frei“, so Dr. Michael Held, Vorstandsvorsitzender der TERRAGON AG.

Wie groß der Mangel in absoluten Zahlen ist, lesen Sie auf Seite 2