Wer bietet die beste technische Makleranbindung?

28.11.2017

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Dieses zeigen auch die Kommentare der befragten Makler, deren Kritik an der eingesetzten Standardsoftware zunehmend deutlicher wird. Wohin wird sich dieser Markt entwickeln? Die Makler beobachten das sehr genau, mit teilweise skurrilen Reaktionen. Beispielsweise wünschte sich ein Makler, dass die eigentlich ungeliebten Extranets noch lange bestehen bleiben mögen. So könne er wenigsten auf die Daten in den Extranets zugreifen, falls sein MVP vom Markt verschwinden sollte.

Makler wünschen elektronischen Datenaustausch

Die Autoren der Studie beobachten auch, dass die Makler den elektronischen Datenaustausch regelrecht einfordern. Die Extranets seien weiterhin wenig angesehen und laut den Kommentaren werden sie nur aus der Verzweiflung heraus genutzt, weil die Versicherer für die Makler immer schwerer zu erreichen sind. Als Hoffnungsschimmer sehen die Studienautoren die Tatsache, dass die Makler immer mehr über BiPRO und die Normenebene wissen. So wünschten viele Makler gezielt die Umsetzung der Normen wie der 430.4.

Wer kann die Jury überzeugen?

Bei den Versicherungen wurde der Volkswohl Bund die beste technische Unterstützung bescheinigt: Der Dortmunder Versicherer erreichte 72 %. Deutlich dahinter folgt die WWK, die 47 % erreichte, gefolgt von der Allianz mit 44 %. Mit jeweils 43 % belegen die Haftpflichtkasse Darmstadt, die Nürnberger und die Stuttgarter den vierten Rang.

Bei den MVPs konnte das MVP AMS von assfinet die Jury am meisten überzeugen und sicherte sich mit 84 % den ersten Platz. Mit 77 % folgt Lutronik mit deutlichem Abstand vor Keasy mit 54 %.

Sieger bei den Extranets wurde die VHV, vor der Haftpflichtkasse Darmstadt und der Allianz.

Wie wichtig ist die Unterstützung bei der täglichen Arbeit?

Die dvb fragte die Makler zudem, für wie wichtig diese die Unterstützung bei den alltäglichen Arbeitsprozessen halten. Hier sind sich die Makler weitgehend einig: Der elektronische Abruf der Kunden- und Vertragsdaten, Dokumenten, Versicherungsscheinen, Schriftwechsel zwischen VU und Kunden sowie von Schadeninformationen wird von über 90 % der Befragten als sehr wichtig oder wichtig eingestuft. Zudem betonten die Befragten in den freien Kommentaren, dass die technische Unterstützung bei diesen Prozessen nur dass Sinn macht, wenn dafür einheitliche Lösungen verwendet werden. Eine Lösung sei die Bereitstellung in den MVP. Versicherer sollten auf jeden Fall vermeiden, dass individuelle Lösungen bereit gestellt werden, die nicht im Arbeitsumfeld des Maklers genutzt werden können.  Auch wird angemerkt, dass die Versicherer eine Bringschuld haben und dieses nun durch die bloße Bereitstellung der Daten im Extranet in eine Holschuld „umgewandelt“ wurde. (ahu)

Die komplette Studie kann hier erworben werden.