Preise für Wohneigentum steigen stärker als Mieten

24.10.2016

©Gina Sanders fotolia.com Die Preise für die verschiedenen Immobilienklassen steigen sehr unterschiedlich

F+B-Wohn-Index: Top-/Flop 50 der Preise und Mieten

Preise von Eigentumswohnungen

Den größten Sprung im Rating hat Freiburg vollzogen. Nachdem die südlichste Großstadt Deutschlands im zweiten Quartal diesen Jahres auf Rang Sieben lag, erreichte sie im abgelaufenen Quartal den dritten Rang. Die durchschnittlichen Preise für Eigentumswohnungen stiegen hier 1,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal und liegen jetzt bei 3.870 Euro/m². Am teuersten sind Eigentumswohnungen in München, wo der Quadratmeter durchschnittlich 5.720 € kostet. Auch wer nicht direkt in die bayerische Landeshauptstadt ziehen möchte, muss für Eigentumswohnungen tief in die Tasche greifen. So liegen gleich sieben Gemeinden aus dem Münchner Umland auf den Plätzen 2 bis 15. Berücksichtigt man das etwas weiter entfernte Garmisch-Partenkirchen, sind sogar acht. Es ist allerdings davon auszugehen, dass im Münchner Umland das Ende der Preisspirale erreicht ist und sich die Wachstumsdynamik hier deutlich abschwächt. „Hier muss aber erst die weitere Entwicklung abgewartet werden, um den Trend abzusichern", so F+B-Chef Dr. Bernd Leutner.

Die Preisentwicklung im Großraum Frankfurt verlief sehr unterschiedlich. So rutschte Oberursel (-2,1 Prozent zum Vorquartal) von Platz 21 auf 25 ebenso ab wie Bald Vilbel, wo Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorquartal um 1,8 Prozent billiger wurden und das nun Rang 31 statt Rang  22 belegt. Bad Homburg hingegen verbesserte sich um fünf Ränge auf Platz 20. Während in Freiburg, Ludwigsburg und Friedrichshafen die Preise für Eigentumswohnungen stiegen, erlebten Leinfelden-Echterdingen (-3,4 Prozent, von Rang 32 auf 50) und Esslingen (von Rangs 36 auf 42) massive Preisstürze innerhalb eins Quartals. Zweistellige Preissteigerungen gab es hingen in Bietighiem-Bissingen (12,4 Prozent), Meerbusch (10 Prozent) und Kempten (11,5 Prozent).

Die anhaltend hohe Nachfrage von Selbstnutzern und Kapitalanlegern sogt in den Top 7-Metropolen für eine kontinuierlich wachsende Preisentwicklung mit kaum veränderten Rangplatzierungen. Nach München folgen auf den Plätzen zehn und 13 Hamburg (3.610 €/m²) und Frankfurt (3.510 €/m²), auf Platz 15 erscheint Stuttgart (3.400 €/m²), Düsseldorf (2.950 €/m²) erst auf Platz 27 und Köln (2.800 €/m²) belegt den Rangplatz 41.

Zwischen dem dritten und dem zweiten Quartal 2016 lagen die Wachstumsraten zwischen 1,4 Prozent in Frankfurt und 2,4 Prozent in Berlin.  Die Eigentumswohnungspreise in Berlin waren qualitätsbereinigt mit durchschnittlich 2.730 €/m² nach wie vor moderat. Berlin hat sich allerdings innerhalb eines Quartals um weitere acht Rangplätze auf Platz 74 der Top 500-Städte in Deutschland vorgearbeitet (+7,9 Prozent zum Vorjahresquartal).

Neuvertragsmieten

Münchens Position als deutscher Spitzenreiter bei Wohnimmobilien wird auch in der Kategorie Neuvermietungsmieten bestätigt. So lag der durchschnittliche Mietpreis für eine zehn Jahre alte, 75 m² große Wohnung mit 13 €/m² über allen anderen deutschen Städten. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die durchschnittlichen Neuvertragsmieten mit 2 Prozent erneut deutlich an. Einen noch höheren Anstieg hat Hamburg zu verzeichnen, wo bei Neuvermietungen im Durschnitt 2,1 Prozent mehr fällig waren als im Vorquartal. Damit liegt Hamburg auf Rang mit einer durchschnittlichen Neuvermietungsmiete von 10,10 €/m². In Frankfurt stiegt die Neuvertragsmieten um 1,3 Prozent auf durchschnittliche 10,80 €/m², womit die Mainmetropole den dritten Platz unter den deutschen Städten belegt. Im bundeweiten Durchschnitt waren bei Neuvermietungen 2,5 Prozent mehr Miete fällig. Unterhalb dieser Marke liegen Stuttgart (Rangplatz sechs mit 10,30 €/m²) mit 2 Prozent, Köln (Rang 24 mit 9,50 €m²) mit 1,2 Prozent und Düsseldorf (Rang 27, 9,50 €m²) mit 1,8 Prozent.

In Berlin ist Wohnen immer noch deutlich billiger als in anderen deutschen Großstädten. So liegt die Bundeshauptstadt mit 8 €/m² nur auf Rang 109. Dies wird allerdings so wohl nicht bleiben, denn hier verzeichnen die Marktmieten mit 2,8 Prozent erneut eine signifikante Aufwärtsbewegung. Die größte Mietsteigerungen innerhalb der Top-50-Standorte haben Fürstenfeldbruck mit 6,1 Prozent, Lörrach mit 5,5 Prozent und Ahrensburg mit 4,6 Prozent zu verzeichnen.

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