„Ich bin genau der, wie er im Buche steht“

28.08.2020

Alexander Feiling, geschäftsführender Gesellschafter der F1RST FINANCE Finanzberatung GmbH / Foto: © F1RST FINANCE Finanzberatung GmbH

finanzwelt: Ihr Buch hat ja einen doppeldeutigen Titel. Heißt es nun „Geld macht Glück“ oder „Geld, Macht, Glück“? Feiling: Es soll heißen ‚Geld, Macht, Glück‘. Wie diese drei Dinge zusammenhängen, lässt der Titel bewusst offen. Im Laufe des Buches offenbart sich Stück für Stück, was es damit auf sich hat. Zum Schluss wird klar, dass die gesamte Handlung, mein komplettes Leben, auf einen bestimmten Punkt zugelaufen ist. An dem Punkt entstand in mir die Einstellung, die mich zum glücklichsten Menschen der Welt gemacht hat. Zumindest fühle ich mich so – und das ist ja das entscheidende. Aber natürlich ist die Doppeldeutigkeit auch ein wenig beabsichtigt, um alle Oberlehrer zu provozieren: ‚Wie? Was? Geld macht Glück???‘.

finanzwelt: „Geld Macht Glück“ funktioniert auf verschiedenen Ebenen: Es ist ein unterhaltsames Handbuch über den Vertrieb und ein unkonventionell erfrischender Ratgeber fürs Leben. Es ist ein Motivationsbuch. Eine Biografie. Und ein Buch darüber, wie es früher mal in Teilen unserer Branche war. Aber ich finde, am spannendsten ist die Entwicklung und die Wandlung des Menschen Alexander Feiling. Wie sehen Sie das? Feiling: Über meine Wandlung denke ich heute noch oft nach. Meine Voraussetzungen waren nämlich nicht die besten angesichts meiner Leseschwäche, Rechenschwäche und Rechtschreibschwäche. Vitamin B kannte ich nur vom Gemüse und mein Elternhaus war so sehr Mittelschicht wie das Fleisch im Burger. Wenigstens meine Schulnoten stachen heraus – dummerweise nach unten. Alles, was ich hatte, waren fünf Dinge: Wille, Einstellung, Fleiß, Ausdauer und vor allem der Glaube an den Erfolg. Das hat gereicht. Genau, wie es auch der amerikanische Milliardär Arthur L. Williams in seinem Buch ‚Das Prinzip Gewinnen‘ schreibt: Alles, was Sie haben, reicht völlig aus, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Das ist die gute Nachricht für uns alle. Die ‚schlechte‘, unbequeme Nachricht: Es gibt keine Ausreden mehr! Denn was ich mit meinen denkbar ungünstigen Voraussetzungen vollbracht habe, schaffen andere allemal auch. Für einen positiven Wandel und Erfolg – egal in welcher Form – ist eine Erkenntnis absolut notwendig: Schuld habe immer ich selbst und nicht die anderen!

finanzwelt: Einsicht ist bekannterweise der erste Schritt der Besserung. Feiling: Klar, wer sich selbst zum Opfer deklariert, der ist auch ein Opfer. Denn er gibt anderen die Schuld an seiner Lage. Und wer die Schuld hat, hat die Macht. Nur wer für sich Verantwortung übernimmt, hält die Zügel seines Lebens selbst in der Hand. Dafür muss er an sich arbeiten. Erst, wenn wir uns selbst verbessern, wird sich auch unser Leben verbessern. Darum geht es in meinem Buch.

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