„Ich bin genau der, wie er im Buche steht“

28.08.2020

Alexander Feiling, geschäftsführender Gesellschafter der F1RST FINANCE Finanzberatung GmbH / Foto: © F1RST FINANCE Finanzberatung GmbH

Alexander Feiling kann sich heute nichts Schöneres vorstellen, als Versicherungsmakler zu sein, seine Kunden abzusichern und im Schadenfall für sie zu kämpfen. Jetzt ist er geschäftsführender Gesellschafter der F1RST FINANCE Finanzberatung GmbH. Aber früher war er einer der besten Fünfer Deutschlands bei der HMI und gründete zusammen mit der AXA seinen eigenen Strukturvertrieb, die PSV. „Geld Macht Glück“ heißt sein Buch, was von Aufstieg, Fall und Besinnung handelt und tiefe Einsichten in das Innere eines Getriebenen erlaubt.

finanzwelt: Herr Feiling, Sie mischen gerade mit ihrem Buch „Geld Macht Glück“ die Branche auf. Wo doch gerade über die Skandale der Vergangenheit ein wenig Gras gewachsen ist. Was haben Sie sich nur dabei gedacht? Alexander Feiling: Budapest ist die Hauptstadt Ungarns und nicht mehr die Zustandsbeschreibung des Vertriebs! Ich habe mich – davon handelt dieses Buch – weiterentwickelt. Und unsere Branche hat es auch! Aber genau diese Abwege, und viele davon bereue ich heute, waren nötig. Sie waren nötig, um zu den Erkenntnissen zu gelangen, die mich weitergebracht haben. Vielleicht war es in der Branche ja genauso? Wie viele ‚Experten‘ erzählen uns denn, wie man angeblich erfolgreich wird, ohne diesen Weg je selbst gegangen zu sein? Wir sind ihn gegangen, mit allen Höhen und Tiefen. Es geht also viel um Erfolg, Misserfolg und um den einen oder anderen Exzess von früher.

finanzwelt: Unterhaltsam ist es auf jeden Fall! Viele Vertriebler werden sich in bestimmten Szenen wiedererkennen. Oder sie werden vielleicht gewisse Personen aus dem Buch kennen. Aber ich finde, es steckt noch viel mehr drin. Alexander Feiling: Ja, es handelt auch viel vom Umgang mit Menschen. ‚Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest‘. Das ist der größte Schwachsinn überhaupt! Solche Irrtümer können Beziehungen zerstören. Letztendlich geht es im Buch um Glück. Damit meine ich keine kurzfristigen Glücksmomente, sondern ein kontinuierliches Gefühl von innerer Ruhe. Die meiste Zeit meines Lebens war ich nämlich ein Getriebener, bis ich es nicht mehr ertragen konnte. Dann habe ich beschlossen, dass sich etwas grundlegend ändern musste.

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