Bestnote für jeden fünften Tarif

18.09.2020

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Die Klassik wird zum Produkt der Vergangenheit

Nur noch 42 % der Gesellschaften bieten klassische Rentenversicherungen an, davon 17 in der 1. Schicht, 13 in der 2. Schicht und 37 Gesellschaften in der dritten Schicht. Die Anbieter konzentrieren sich stattdessen zunehmend auf garantieorientierte Hybrid-Produkte oder Fonds.

Im Bereich der alternativen Garantien lassen sich die Produktentwickler einiges einfallen. Der Markt tendiert aktuell zu laufzeitunabhängigen Garantien. Die Versicherten starten mit einem garantierten Anteil ihrer Beitragssumme, der mit der Laufzeit des Vertrages stetig steigt. Für die Qualität der Produkte sind folgende Fragen entscheidend: Wer ist der Garantiegeber? Werden die Rechnungsgrundlagen über die gesamte Laufzeit garantiert? Gibt es eine „Günstigerprüfung“ für die Berechnung der Rente am Ende der Aufschubdauer, und wie geht der Versicherer mit einem Vertragsguthaben oberhalb des Garantiekapitals um? Um hier für mehr Übersicht zu sorgen, hat Franke und Bornberg im neuen Altersvorsorgerating eine Reihe neuer Kriterien zur Garantieausprägung eingeführt.

Flexibilität und Transparenz überzeugen

Laut Franke und Bornberg hat nicht zuletzt die Corona-Krise gezeigt, wie wichtig Flexibilität bei der privaten Altersvorsorge ist. So sei es wichtig, ob die Beiträge gestundet oder freigestellt und der problemlos ausgesetzt werden könne. Auch die Bedingungen für die Wiederaufnahme der Beitragszahlung spielen laut den Analysten eine entscheidende Rolle. Weil sich eine Rentenversicherung dem Leben anpassen solle und nicht umgekehrt, bewertet Franke und Bornberg zusätzlich zu den bereits vorhandenen Kriterien auch Regelungen zu Beitragsdynamik und Kapitalauszahlung bei Rentenbeginn. Viele Gesellschaften bieten ihren Kunden auch in der Rentenphase große Flexibilität. So können bei vielen Tarifen nach Rentenbeginn Teilauszahlungen genutzt werden um finanzielle Engpässe im Alter zu überbrücken.

Weil alle Optionen und Produktcharakteristika verbindlich geregelt sein müssten, damit sich der Kunden im Ernstfall rechtssicher auf die Versicherungsbedingungen berufen könne, legt Franke und Bornberg bei der Analyse auf Transparenz und Bedingungen besonderes Augenmerk. Zudem wird bewertet, ob Formulierungen verständlich und kundenorientiert gestaltet sind.

Welche Schicht derzeit prägend ist und wie es mit dem Zukunftsausblick aussieht, lesen Sie auf Seite 3