Achtung: Diese 4 Finanzangelegenheiten können für Privatleute zur Stolperfalle werden

05.03.2018

Foto: © dbunn - stock.adobe.com

3. Edelmetalle

[caption id="attachment_98011" align="alignnone" width="300"]

Foto: © ponsulak - fotolia.com[/caption]

Man sieht sie heute an den unmöglichsten Ecken einer Stadt und selbst auf dem Land – vom Internet ganz zu schweigen. Die Rede ist von Edelmetallhändlern. Gold und Silberbarren, das waren bis vor wenigen Jahren Anlageformen von Reichen oder Profi-Spekulanten, die sich einen krisenfesten Notgroschen beiseitelegen wollten. Heute indes, nicht zuletzt auch etwas durch das Verhalten der Politik befeuert, glauben einige Otto Normalverbraucher dieses Landes, sie müssten sich gegen Euro-Crashes oder wahlweise gleich den Zivilisationsuntergang dagegen wappnen, dass sie zuhause Barren im Bereich weniger Gramm lagern. Zugegeben: Ganz sinnlos ist das nicht, aber eben keine saubere Anlagestrategie.

Zu häufig wird dabei vergessen, dass auch die „stabilen“ Edelmetalle im Wert beträchtlich schwanken und oft Jahre benötigen, bis ein Verkauf wirklich gewinnträchtig wäre. Gleiches gilt für die nicht anfallenden Dividenden, die teilweise anfallenden Mehrwertsteuern auf Altgold und viele Silberwaren und die Haltefristen, die einzuhalten sind. Darüber informieren viele Händler nur verstohlen und viele Laien machen zudem den Kardinalsfehler, nur auf diese einzige Anlageform zu setzen. Und nachdem Bitcoin lange Zeit als Edelmetall-Alternative gefeiert wurde, zeigt sich jetzt, das Umgekehrte ist der Fall. Mittlerweile bieten schon die ersten Händler die Option, Bitcoins gegen Barren zu tauschen.

 4. Beteiligungsdarlehen

Es klingt wie die perfekte Möglichkeit, Menschen, die nicht das nötige Kleingeld haben, um die Mindeststammeinlage einer GmbH zu bezahlen, trotzdem die Investition in ein Unternehmen zu ermöglichen. Das Beteiligungs- oder Partiarisches Darlehen. Dabei gewährt man als Privatperson einem Unternehmen einen Kredit. Im Gegenzug wird man am Gewinn beteiligt und hat zudem die Option auf weitere Zinsen auf die Darlehenssumme. Vor allem Start-Ups locken derzeit relativ häufig mit solchen Angeboten, die Zinsen bis zu 15 Prozent versprechen und für diese Unternehmen oft die einzige Option sind, an Fremdkapital zu kommen.

Doch darin liegt eben auch das Risiko. Denn man wird dadurch zum reinen Geldverleiher degradiert. Man hat kein weitergehendes Mitspracherecht bei der künftigen Orientierung der Firma und ihrer Geschäfte. Man ist kein stiller Teilhaber, wird nirgendwo einbezogen und es gibt auch keine Verpflichtung, solche Darlehen durch Offenlegung der Geschäftslage transparenter zu machen. Das bedeutet also, man leiht jemandem Geld und hat nicht mal die Sicherheit, zumindest diese Summe zurückzubekommen. Gerade bei Hochrisiko-Firmen wie Start-Ups zeigen die jüngsten Jahre, dass häufig die Darlehensgeber völlig leer ausgingen, weil Insolvenzen zuvorkamen. Insbesondere weil man als Laie in der Regel gar nicht abschätzen kann, wie risikoreich und/oder zukunftstauglich die Versprechungen eines solchen Unternehmens sind, heißt es auf jeden Fall: Finger weg.

 Felix Thalberg