Wie müssen Städte auf das Wachstum reagieren?

06.02.2017

PROJECT hat zweit Ankäufe in der Metropolregion Berlin getätigt/ Foto: © Tupungato - fotolia.com

WealhtCap hat für München, Berlin, Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Lösungsansätze für die Herausforderung des Wachstums entwickelt. Während München in die Breite wachsen muss, geht es für Frankfurt hoch hinaus. In Hamburg und Stuttgart geschieht das Wachstum vor allem innerstädtisch.

Die Einwohnerzahlen der sieben größten deutschen Städte werden in den nächsten Jahren deutlich steigen. Während in Berlin im Jahr 2030 vermutlich „nur“ 12 % mehr Menschen als heute leben werden, wird die Münchner Bevölkerung bis dahin vermutlich um ein gutes Drittel zugenommen haben. Die steigende Bevölkerung setzt die Immobilienmärkte deutlich unter Druck, weshalb nun zukunftsfähige Konzepte gefragt sind, die den steigenden Expansionsdruck und die zunehmende Verdichtung der Städte gezielt angehen. In seinem dritten Marktbericht Büroimmobilien Deutschland beleuchtet WealthCap die Lösungsansätze der größten Städte und stellt fünf Lösungsansätze aus unterschiedlichen Metropolen vor.

1.München wächst in die Metropolregion

„München ist eine wachsende Stadt in einer wachsenden Metropolregion“, erklärt Stephan Reiß-Schmidt, Leiter der Stadtentwicklungsplanung der Landeshauptstadt München. Weil  München mit rund 5.000 Einwohnern/km² die höchste Bevölkerungsdichte aller deutschen Städte hat, sind Nachverdichtungen nur in sehr begrenztem Ausmaß möglich. Zusätzliche Polyzentralität – also nicht nur ein Stadtzentrum, sondern mehrere, durch öffentliche Verkehrsmittel verknüpfte und funktional miteinander in Beziehung stehende Zentren in der Metropolregion- wird damit zu einer möglichen Zukunftsstrategie für die bayerische Landeshauptstadt und ihr Umland.

2. Frankfurt wächst in den Himmel

„Die Frankfurter Skyline wächst täglich, man könnte auch sagen, Frankfurt baut weiter in die Höhe, aktueller Trend sind hochwertige Wohnhochhäuser“, so Oliver Schwebel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH. Während bspw. in München kein Gebäude höher als die knapp 100 Meter hohe Frauenkirche sein darf, gibt es in  Frankfurt solche Beschränkungen nicht, sodass sich hier derzeit 15 Wohn- und Bürohochhäuser im Bau befinden. Damit wird dem zunehmenden Wachstum der Mainmetropole Rechnung getragen, wo jährlich 15.000 sozialversicherungspflichtige, vornehmliche junge und internationale, Einwohner hinzukommen.

3. Hamburg setzt auf Nachverdichtung

„Stadtentwicklung findet in Hamburg insbesondere innerstädtisch, an vielen Orten statt“, erläutert Dr. Rolf Strittmatter, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Hamburg. Ein Beispiel hierfür ist der neue Stadtteil HafenCity, durch den die Innenstadt um rund 40 % entlastet wird. Weiteres innerstädtisches Verdichtungspotenzial bieten das neue Quartier Mitte Altona und die Überdeckelung der A 7. Hinzu kommt eine gut geplante Nachverdichtung mit Augenmaß, um kompakte, urbane und vielseitige Quartiere zu schaffen. „Mehr Stadt in der Stadt“ lautet das Hamburger Motto.

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