Vermögensaufbau leicht gemacht

01.11.2018

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Wir alle leben mittlerweile in einer Zeit, die mehr als schnelllebig ist. Viele Verbraucher geben ihr Geld aus, ohne darüber nachzudenken, ob sie sich die Waren und Bestellungen auch nachhaltig leisten können. Konsum muss sofort befriedigt werden, oder? Ja, schließlich kann heute jeder im Internet nahezu alles bestellen. Fast jeder Student benutzt zahlreiche Kreditkarten und außerdem können wir Ratenkredite abschließen. Alles einfach, oder?

Die Welt der Finanzen hat sich sehr geändert. Während die Generation 40 Plus oft noch gelernt hat, ein kleines Vermögen anzusparen, kann die neue Generation der unter 20-jährigen kaum noch das Wort „Sparen“ buchstabieren.

Ist es denn überhaupt noch trendy und zeitgemäß, sich den monatlichen Groschen beiseite zu legen? Warum sollten wir nicht das Leben genießen, wer weiß schon, was morgen ist, oder? Ganz genau nach dem Motto „Komme ich heute nicht, komme ich morgen“ leben viele Menschen in Sachen Geldanlagen in den Tag hinein. Wozu mag diese Lebensweise noch führen?

Der gute, alte Sparvertrag: ein solider Baustein fürs Leben!

Wir kennen ihn noch aus Omas Erzählungen: Den guten Sparstrumpf, in dem für die eiserne Reserven Rücklagen gebildet wurden. Dort die Reparatur am Haus, da die neuen Autoreifen, die gekauft werden mussten: Schon zu früheren Zeiten war klar: Das Leben kostet Geld. Wenn man kurzfristig Kapitalbedarf hat, sollte man ohne große Gedanken sofort auf diese Reserven zurückgreifen können.

Seit vielen Jahren gibt es Sparverträge bei der Bank oder Sparkasse, die das monatliche Sparen erleichtern. Hier wird automatisch eine gewünschte Summe sofort vom Konto abgebucht, wenn es fest vereinbart ist. Was ist der Vorteil an diesen Sparverträgen? Man merkt es oft gar nicht auf dem Girokonto, dass ein kleines Budget fehlt. Daneben häuft sich auf dem Sparbuch Schritt für Schritt ein kleines Vermögen an.

Doch, sind wir einmal ehrlich: In der Welt der Niedrigzinspolitik lohnt es sich doch kaum noch, monatlich eine gewisse Summe beiseite zu legen, oder?

Innovative Investmentfonds – die Lösung für lukrative Sparverträge?

Viele Banken und Investmentgesellschaften werben damit, dass man mit Sparverträgen automatisch in Form von Investmentfonds zu einem kleinen Vermögen kommen kann. Es wird für die Altersvorsoge gespart, die, dank der guten Zinsen und Gewinne bei vielen Aktienfonds, plötzlich zur „Altersvorfreude“ wird. Doch - sind Fonds nicht nur etwas für große Summen der Geldanlage? Sollte man sich in Sachen Aktienfonds nicht gut auskennen, wenn man diese regelmäßig sparen will?

Wer sich näher in Sachen Aktien und Depot informieren will kann sich hier auf dem Portal guten Input beschaffen.

Langsamer Vermögensaufbau ist Trumpf

Egal, was viele Verbraucher auch für ein Verhalten an den Tag legen und ob sie monatlich Sparen zeitgemäß finden oder nicht: Der stetige Vermögensaufbau kann jedem Verbraucher, in meinen Augen, ein ruhiges Gewissen verschaffen. Dabei ist es mehr als lukrativ, schon mit kleinen Summen in frühen Jahren als Sparrate zu beginnen. Wenn ein 20-jähriger bereits 25 Euro im Monat von seinem Azubi-Gehalt monatlich zur Seite spart, ist er an den Gedanken gewöhnt, dass man nicht jede Einnahme ausgeben soll.

Auf dem Girokonto liegend wird meist jedes Geld früher oder später verbraten. Wenn dann Not am Mann ist und Kosten wie Urlaub, große Investitionen oder ein Autokauf anstehen, will man sofort einen Kredit aufnehmen. Ist das die Lösung? Möchten wir uns alle verschulden und auf großem Fuß leben?

In meiner Betrachtungsweise kommen vor allem die Verbraucher zu einem guten Vermögen, wenn sie sich monatlich eine kleine Summe beiseite legen. Die Erfahrung zeigt: Wer in jungen Jahren eine kleine Summe (zum Beispiel 30 Euro) anspart, wird zu späteren Zeiten als guter Verdiener sicher 100 Euro oder 200 Euro sparen können. Somit sammelt sich Schritt für Schritt ein kleines Vermögen an, ohne dass es der Verbraucher sofort merkt. Ist das nicht das Ziel, wenn man sich kleine und große Wünsche später stolz selbst erfüllen will?

Selbst ersparte Träume und Wünsche haben ideellen Wert

Mittlerweile kann sich, wie bereits erwähnt, fast jeder Mensch seinen Kredit sogar anonym im Internet beantragen. Es werden Gehaltsbescheinigungen per Scan übertragen und der Vertrag per Chat oder Email übermittelt. Alles ganz easy, wenn man an Geld kommen will, oder?

Dabei sollte man wissen: Trotz niedriger Zinsen muss jeder Kredit natürlich auch getilgt werden. Oft wird mit kleinen Ratenkrediten geworben, die auf eine Laufzeit von 3-4 Jahren ausgelegt sind. Natürlich ist es jedem Menschen selbst überlassen, sich so seine Träume und Wünsche sofort zu erfüllen.

Die Erfahrung, die ich gesammelt habe zeigt jedoch: Nicht alle Konsumgüter halten die Menschen immer so lange glücklich und zufrieden, während der Kredit noch am laufen ist. Manchmal bezahlt man nach 3 Jahren immer noch das Sofa zurück, das den Umzug in das neue Zuhause nicht überlebt hat. Also sind alle Kredite schlecht?

Nein! Das wäre viel zu einfach ausgedrückt. Die Welt ist weder schwarz noch weiß. Natürlich sollte man sich den ein oder anderen Wunsch, der sehr wichtig ist, mit einem Kredit erfüllen. Gerade Immobilienträume werden wahr, wenn man ein Darlehen abschließt. Doch darum geht es nicht!

Vielmehr soll hier ausgedrückt werden, dass es Menschen durchaus mit großem Stolz erfüllt, wenn sie sich ihre Wünsche und Träume selbst, nur durch die eigenen Ersparnisse, verwirklicht haben. Wenn man eine Summe von 4.000 Euro selbst angespart hat, ist das Gold wert, sich dann von diesem Geld die besondere Reise oder die neue Wohnungseinrichtung zu gönnen.

Diese Konsumgüter oder auch Dienstleistungen (zum Beispiel die Australien-Reise, von der Menschen viele Jahre träumen) gewinnen deutlich an Wert, wenn man sich diese „hart erspart“ und vollkommen selbst erarbeitet hat.

Es hat also auch einen ideellen Vorteil, wenn man weiß: Sparen macht stolz und glücklich! Ist es nicht schön, den Menschen irgendwann einmal, mit stolzer Brust, sagen zu hören: „Ich habe mir dieses besondere Auto ganz alleine selbst angespart?“