So ermitteln Sie die Effizienz einer Anlage

21.05.2019

Thomas Hünicke / Foto: © WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH

Teure Fonds sind nur selten leistungsfähig, stellt eine neue Studie heraus. Anleger sollten sich daher die Frage stellen: Erwirtschaftet ein Fonds nach allen Kosten, Abgeltungsteuer und Inflation einen positiven Ertrag?

Es ist mittlerweile kaum mehr als eine Binsenweisheit, aber man kann sie wohl hinsichtlich von Anlageprodukten wie Investmentfonds nicht oft genug wiederholen: Der Gewinn liegt im Einkauf. Oder andersherum: Je höher die Gebühren einer Kapitalanlage, desto niedriger sind die Performance-Aussichten.

Dass diese Einschätzung keine Erfindung von Beratern und Verwaltern ist, die sich Kostenreduktion auf die Fahne geschrieben haben, belegen verschiedene Studien. So zeigt beispielsweise eine aktuelle Untersuchung („Statistical Report on Performance and Costs of EU Retail Investment Products“) der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA: Aktiv gemanagte Fonds haben sich in den vergangenen Jahren zwar besser entwickelt als passive Fonds. Sie kosten im Schnitt 0,6 Prozent mehr als passive Produkte, sodass Anleger von der besseren Entwicklung nicht profitieren.

Auch die Studie „Fondskosten – der Schlüssel einer erfolgreichen Fondsauswahl?“ ( von Unternehmensberater Bernd Baur (bbconsulting) – in Zusammenarbeit mit dem Petersmann Institut für den unabhängigen Finanzberater – kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Demzufolge kostete ein weltweit investierter Aktienfonds zwischen Februar 2018 und Februar 2019 für Privatanleger durchschnittlich 1,5 Prozent jährlich, ein ETF lag bei 0,31 Prozent. Fonds, deren Kosten über dem Durchschnitt der jeweiligen Peergroup lagen, haben in der Fünf-Jahres-Betrachtung nur zu einem Anteil von knapp 28 Prozent eine Mehrrendite gegenüber der Peergroup erzielt. Fonds mit unterdurchschnittlichen Kosten hingegen haben dies zu fast 85 Prozent geschafft.

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