Vier Tipps für Pleitegeier
08.10.2020
Foto: © Xaver Klaussner – stock.adobe.com
Der Pleitegeier ist weder ein Tier, das sich im Zoo besuchen lässt, noch etwas, was gerne dabei beobachtet wird, wie es Kreise über dem Kopf zieht. Dennoch gibt es viele Privatpersonen und Unternehmen, die diese ungeliebten Worte verwenden müssen, um die eigene finanzielle Situation zu beschreiben. Dabei gilt jedoch: Selbsterkenntnis ist auch hier der erste Weg zur Besserung – und die folgenden Tipps helfen dabei, dass der Pleitegeier vorbei zieht, bevor eine Insolvenz droht.
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Bevor eine Insolvenz droht, gibt es einige praktische Ansätze, die dabei helfen können, den Pleitegeier in die Wüste zu schicken. Ein Umdenken im Hinblick auf Konsumverhalten und Sparwille kann ebenso helfen wie Mechanismen die neue Schulden verhindern – etwa eine Prepaid-Kreditkarte oder ein Guthabenkonto. / Foto: pixabay.com © 1820796 (CC0 Public Domain)[/caption]
Tipp 1: Guthabenkonto statt Dispo
Guthabenkonten sind eine gute Variante, um dafür zu sorgen, nicht über seine eigenen Verhältnisse zu leben. Ein Guthabenkonto steht – wie der Name bereits vermuten lässt – immer im Plus. Zur Verfügung stehen also nur die Finanzmittel, die auf das Bankkonto eingegangen sind (beispielsweise durch Gehaltszahlungen). Einst hatte es den beinahe schon abfällig klingenden Namen „Jedermann-Konto“, denn das Guthabenkonto sollte allen Leuten ermöglichen, am bargeldlosen Leben teilzuhaben. Seit 1995 gibt es eine Pflicht für Banken, eine Art Basiskonto anzubieten. Und aus dieser Pflicht ist mittlerweile das Angebot zahlreicher Banken geworden, ein Guthabenkonto ins Sortiment aufzunehmen. Dieses erhalten die Antragsteller allerdings meist nicht kostenlos, sondern für einen Betrag X, der an Kontoführungsgebühren fällig wird. Wer den Schufa-Check umgehen möchte, kann dies mit einem Guthabenkonto ebenfalls tun.
Empfehlung: Das Gutenhabenkonto ist deswegen gut für den Pleitegeier, da der bereits aufgehäufte Schuldenberg nicht noch weiter steigen kann. Das Guthabenkonto bleibt im Plus.
Tipp 2: Prepaid-Kreditkarte statt Privatkredit
Wer mit einer regulären Kreditkarte bezahlt, schließt dabei mit jeder Bezahlung einen Ratenkredit ab, denn die meisten Kreditkarten funktionieren so, dass jetzt bezahlt wird – und das Geld erst einen Monat später abgebucht wird. Das heißt, dass das Bank- oder Kreditinstitut streng genommen einen Kredit für vier Wochen ausgibt – ohne, dass dafür ein formaler Kreditantrag nötig gewesen wäre. Stattdessen deckelt der Kreditkartenvertrag quasi als Rahmenvertrag dieses Vorgehen. Für all jene, die immer im Plus auf ihrem Konto sind und darüber hinaus auch noch ihre Finanzen stets im Blick haben, ist eine reguläre Kreditkarte kein Problem. Wer diese aber nutzt, um zu shoppen obwohl das Konto bereits auf null steht, manövriert sich immer tiefer in die Schuldenspirale, denn der Folgemonat beginnt dann bereits mit einer großen Kreditkartenrechnung, wodurch das Geld am Ende des Monats wieder nicht reicht.
Empfehlung: Die Prepaid-Kreditkarte ist eine gute Möglichkeit, am Kreditkarten-Zahlungsverkehr teilzuhaben und dabei die Kostenkontrolle zu erlernen. Auf die Prepaid-Kreditkarte wird zunächst eine Summe X gebucht. Zwar lässt sich die Kreditkarte quasi automatisch nicht mehr belasten, wenn das Guthaben aufgebracht ist, einen höheren Lerneffekt hat es allerdings, wenn der Inhaber der Prepaid-Kreditkarte ein Gespür dafür erlangt, wann das Guthaben aufgebraucht ist.
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