Software-Einführung goes Gamification

08.03.2021

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Wir alle nutzen Software. Software, die wir als solche gar nicht mehr wahrnehmen beispielswiese beim Benutzen unseres Autos, Tablets, Handys oder Kühlschranks. Software, die wir freiwillig gerne nutzen wie Spiele oder die schnelle Recherche im Internet nach einer aktuellen Fragestellung. Dann gibt es die Software, die wir in unserem Berufsalltag nutzen dürfen oder nutzen müssen.

Software-Einführung

Wir alle haben wahrscheinlich mehrfach Softwareeinführungen erlebt. Es gibt ein neues CRM, MVP, Bestandssystem oder eine neue Beratungssoftware. Wie war das bei Ihnen? Klassisch wird eine Software begleitet von Schulungen, Webinaren und weiteren Maßnahmen eingeführt. Dann aber kommt der Augenblick, an dem man allein an seinem Arbeitsplatz anfängt mit der Software zu arbeiten. In den Schulungen war noch alles einfach und klar. Doch es dauert nicht lange und man fragt sich, wo denn die eine oder andere Funktion war oder an welcher Stelle man welche Option einstellen muss, damit später auch das richtige Ergebnis rauskommt. Das ist ein kritischer und nicht vermeidbarer Moment in der Softwareeinführung. Nur bei den wenigsten überwiegt in diesem Moment das Gefühl der Spannung und Vorfreude und mündet in grenzenloser Motivation. Vielfach ist es so, dass man sich in dem Moment ärgert und sehr schnell auch die neue Software anprangert. Softwareeinführung bedeutet immer Verhaltens-Veränderung. Entscheidend ist, mit welcher Motivation sich der Anwender der Aufgabe stellt.

Gamification

Spiele sind ein fester Bestanteil unseres Lebens. Denken Sie daran, wie es als Kind so war. Kinder probieren und testen alles aus. Dann scheitern sie, fallen hin und stehen wieder auf. So lernen sie und werden immer besser. Seit geraumer Zeit gilt der Begriff Gamification, der seinen Ursprung in der Motivationsforschung hat, als ein Lösungsansatz, Menschen zu motivieren, eine Software anzuwenden. Gamification versucht, mit spieltypischen Elementen und psychologischen Anreizen einen Menschen zu etwas zu bewegen, wozu er keine Lust hat. Das Ziel ist also, Steigerung der Motivation und Verhaltensänderung herbeizuführen. Nach der Veröffentlichung von Pokémon Go versteht jeder, wie ein Stück Software das Verhalten sehr vieler Menschen ändern kann. Der Hype hat inzwischen zwar nachgelassen, doch die Anzahl der Spieler liegt immer noch im höheren achtstelligen Bereich. Zu den spielerischen Elementen gehören Anerkennung bzw. sofortige Rückmeldungen, Ränge, Preise, das Suchen und Finden, Ranglisten, transparente Informationen, klare Regeln und Ziele, aber auch die Freiheit zu entscheiden, wie wir das Ziel erreichen. Wenn Menschen Reputation erringen, eine Gemeinschaft finden, Spannungsbögen erleben, erreichte Ziele als Eigenleistung wahrnehmen und Geschichten erleben, dann funktionieren Gamification-Konzepte. Sind wir nicht alle auf der Jagd nach einem „besseren Ich“? Die Komposition dieser Methoden und Elemente unter Berücksichtigung motivationspsychologischer Grundregeln sind für den Erfolg entscheidend.

Schritte zur erfolgreichen Umsetzung

1. Gaming-Design Für das grundsätzliche Gaming-Design gibt es viele Ansätze und Ausprägungen. Eine gängige und schnell umsetzbare ist, dass ein Punkte-Konto geführt wird. Jede entscheidende Aktion des Anwenders wird mit einem „Guthaben“ belohnt. Diese Punkte können dazu herangetragen werden, das nächste Level zu erreichen oder eine „Neben-Belohnung“ zu erlangen.

Welche Elemente hier eine Rolle spielen, lesen Sie auf Seite 2