Nachhaltigkeit ist fest mit unserem Werteverständnis verwoben
13.12.2021
Patrick Vogel (re.), Head of Portfolio Management & Member of the Executive Board und Adrian Daniel (li.), Portfoliomanager im Team Global Equities/Absolute Return Multi Asset bei MainFirst / Foto: © MainFirst
finanzwelt: Nun ist das „E“ im ESG-Dreiklang dominierend. Soziale als auch unternehmenspolitische Aspekte sind jedoch ebenfalls bedeutsam. Fallen diese letztlich weniger ins Gewicht? Vogel» Der für die meisten wohl offensichtlichste Aspekt ist der ökologische, das ‚E‘ unter den ESG-Kriterien. Dennoch, eine gute Corporate Governance ist heutzutage auch verpflichtend und wird eingefordert. Denn sie ist der gesetzte Rahmen für Unternehmen. Auch für uns sehr bedeutsam. Denken Sie beispielsweise an Reputationsskandale. An diesem Punkt macht sich auch der Mehrwert aktiven Managements bezahlt. Wir stehen in ständigem Austausch mit den Unternehmen und können auf Schwächen hinweisen und Änderungen im positiven Sinne anstoßen.
finanzwelt: MainFirst verwaltet 5 Mrd. AuM. Wo steht Ihr Haus beim Thema ESG? Vogel» Der Nachhaltigkeitsgedanke ist fest mit unserem Werteverständnis verwoben. Gleichwohl ist es für uns als Multi-Boutique-Haus entscheidend, keine Gleichmacherei in der praktischen Umsetzung unserer ESG-Strategie zu betreiben. Deswegen können die einzelnen Teams durchaus unterschiedliche Nachhaltigkeitsansätze verfolgen. Sie agieren wie Künstler, die sich des reichen Fundus an (Nachhaltigkeits-)Werkzeugen bedienen können.
finanzwelt: Können Sie uns kurz ein Beispiel Ihres ESG-Engagements skizzieren? Vogel» 2021 haben wir unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht präsentiert. Es wird dargelegt, wie die einzelnen Teams den nachhaltigen Faktoren in ihrer Investmentphilosophie gerecht werden. Der Bericht ist letztlich Ausdruck unseres Selbstverständnisses im Sinne der Transparenz.
finanzwelt: Auch produktseitig haben Sie etwas Neues im Portfolio – den MainFirst Megatrends Asia, der jüngst auch mit dem FNG-Siegel bedacht wurde. Daniel» Ja, ein Produkt, das erneut auf strukturelle Trends abhebt, allerdings mit regionalem Schwerpunkt Asien. Strukturelle Trends sind losgelöst vom konjunkturellen Verlauf zu betrachten. So ist beispielsweise die Technologie aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken und die digitale Wirtschaft gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Pandemie hat bestehende strukturelle Trends in vorher ungeahntem Maße verstärkt.
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