Minikredite - neuer Trend aus der Finanzbranche
22.02.2018
Abbildung 2: Minikredite sind vor allem für die schnelle und unkomplizierte Auszahlung bekannt - in vielen Fällen ist das Geld bereits nach 24 Stunden beim Kreditnehmer / Foto: © niekverlaan (CC0-Lizenz) / pixabay.com
- Niedrige Kredithöhe: Normale Ratenkredite ab 1.500 Euro oder 2.000 Euro sind ideal, um größere Anschaffungen zu finanzieren. Im Alltag kann Bedarf an einem Darlehen bestehen, welches die 1.000-Euro-Marke nicht übersteigt – etwa für Reparaturen oder eine neue Waschmaschine. Muss ein Ratenkredit in Anspruch genommen werden, gibt es zwar auf den ersten Blick mehr Geld. Gleichzeitig muss der Haushalt auch entsprechend höhere Zinsen stemmen, was in jedem Fall bedacht werden sollte.
- Unkomplizierter Antrag: Minikredite lassen sich heute einfach online beantragen. Anbieter setzen auf unkomplizierte Prozesse und niedrige Hürden. Allerdings kommen Verbraucher und Anbieter um einige Aspekte – wie die Ident-Prüfung – nicht herum. Letztere ist gesetzlich vorgeschrieben. Ein wichtiger Punkt ist der Zeitraum zwischen Antrag und dem Abschluss der Antragsprüfung. Haushalte wissen meist innerhalb einer kurzen Zeitspanne – sprich Minuten – Bescheid.
- Schnelle Auszahlung: Der Zeitvorteil macht sich auch bei der Auszahlung des Minikredits bemerkbar. Seitens der Anbieter werden Serviceleistungen angeboten, mit denen eine Blitzauszahlung möglich ist.
Minikredite: Was sollten Verbraucher wissen?
Minikredite sind auf den ersten Blick die Gelegenheit, um schnell einen kurzfristigen finanziellen Engpass zu überbrücken. Allerdings müssen an diesem Punkt einige Aspekte klar sein. Gerade im Hinblick auf die Gebühren kann der Minikredit unter Umständen teuer werden.
Dies gilt besonders dann, wenn Antragsteller diverse Sonderleistungen in Anspruch nehmen. So kann beispielsweise die Expressoption für eine besonders schnelle Überweisung teuer werden. Wer sich als Haushalt für diese Variante entscheidet, muss schnell 30 Euro oder 40 Euro Gebühr schultern. Nicht unterschätzt werden darf zudem die Tatsache, dass auch eine Verlängerung der Rückzahlung – zum Beispiel auf drei Monate – seitens der Anbieter mit einer Gebühr belegt sein kann.
Für die Praxis bedeutet dies: Der Blick ins Kleingedruckte, also die Geschäftsbedingungen, muss sein. Nur so umgehen Haushalte das Risiko, eine unangenehme Überraschung zu erleben.
Für wen lohnt sich ein Minikredit?
Kredite werden in unterschiedlichen Situation in Anspruch genommen. Minikredite besitzen eine kurze Laufzeit und werden im Regelfall nur über wenige hundert Euro ausgereicht. Damit sind sie in erster Linie für eine Zielgruppe mit nur kurzfristigem Kapitalbedarf interessant. Eine kurze Lücke – etwa weil eine Reparatur teurer geworden ist – bis zum nächsten Gehaltseingang sollte sich damit stemmen lassen.
Eine langfristige Finanzierungsoption stellt der Minikredit allerdings nicht dar. Dagegen sprechen die Höhe der Zinsen sowie die Tatsache, dass Ratenverlängerungsoptionen teuer sind. Besonders vorsichtig sollten Haushalte sein, die bereits Verbindlichkeiten stemmen müssen. Übernehmen sich Verbraucher, kann dies der Einstieg in die Schuldenfalle sein, in der laut Creditreform Schuldneratlas etwa 10 Prozent der über 18-Jährigen festhängen.
Fazit: Minikredite mit wenigen hundert Euro beantragen
Finanzierungen sind inzwischen für viele Haushalte selbstverständlich geworden. Der Bankkredit ist nicht immer die optimale Lösung. Gerade wenn es um einen nur sehr niedrigen Kreditrahmen geht, wird die Auswahl bei den Angeboten sehr schnell kleiner. In den letzten Jahren haben gerade FinTech Unternehmen diesen Bereich entdeckt – und bieten inzwischen echte Minikredite an. Die Vorteile sind eine schnelle Bearbeitung und Auszahlung. Jedem Haushalt muss an diesem Punkt klar sein, wo die Herausforderungen liegen. Der Minikredit sollte nur in Anspruch genommen werden, wenn sich Darlehen und Zins in der festgelegten Laufzeit tatsächlich zurückzahlen lassen.