Marke digital schützen: Wie die Blockchain unterstützt

26.05.2021

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Ob Neugründung eines Start-ups oder Launch des neuen Produktes: Marken- und Namensschutz ist ein wichtiges Thema. Nur mit einer geschützten Marke können Services und Dienstleistungen erfolgreich eingeführt werden. Rechtlicher Schutz kann über die Blockchain, die sonst für sichere Finanztransaktionen bekannt ist, garantiert werden.

Neue Marke korrekt anmelden

Ingenieure und andere Erfinder werden es kennen: die Anmeldung beim Patentamt. Geistiges Eigentum, neue technologische Innovationen und Co. lassen sich über die Markenanmeldung beim Deutschen Patent- und Markenamt, kurz DPMA, schützen. Für Europa ist das Amt der europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) zuständig. Internationale Markenanmeldungen werden über die World Intellectual Property Organisation (WIPO) eingereicht.

Schutz der eigenen Marke

Steht die "brand" und ist korrekt angemeldet, geht der Schutz erst los. Viele Unternehmen werden es schon erlebt haben, dass Markennamen zweckentfremdet wurden. Dann taucht auf einmal ein anderes Produkt mit demselben Namen auf dem Markt auf. Beim EUIPO gehen jedes Jahr 135.000 neue Markeneintragungen ein. Bis alle Brands erfasst und patentiert sind, kann es dauern. In diesem Zeitfenster drohen Markenrechtsverletzungen. Doch jeder kann die eigene Marke überwachen lassen, um diese Verstöße rechtzeitig zu merken und die Individualität des Produktes zu schützen. Weitere Informationen zur Markenüberwachung unter diesem Link.

Wie viel kostet es eine Marke zu schützen?

Die Gebühren der Patentanmeldung sind unterschiedlich hoch. Die Anmeldegebühr für Markenschutz beträgt 300 Euro. Wer die Prüfung beim Markenamt beschleunigen möchte, zahlt weitere 200 Euro.

Effektiver Markenschutz via Blockchain

Die Blockchain kommt aus der Finanzwelt und sorgt für anonyme, sichere Transaktionen. Hierunter versteht man eine digitale Datei, in der Informationen von Mitgliedern dezentral abgespeichert werden. An diese Infos werden sogenannte Blöcke angehängt, die bei jeder Transaktion weitervererbt werden. So besitzt jeder Teilnehmer die gesamte Blockchain-Kette und kann sie transparent einsehen.

Durch den immer wiederkehrenden Krypto-Hype und die bekannte digitale Währung Bitcoin sind Blockchains bekannt.

Warum eignet sich die Blockchain nun zum Markenschutz? Da sie Eigentumsverhältnisse schafft, ist die Technologie prädestiniert.

Fälschungssicherer Zeitstempel für Brands

Würden Marken über die Blockchain geschützt und überwacht, ließe sich zum Beispiel ein fälschungssicherer Zeitstempel mit einer virtuellen Beschreibung der Brand anlegen. So würden angreifbare Verzeichnisse oder Register zur Patentanmeldung entfallen. Ein dezentrales Markenzeichen entsteht, das jeder transparent einsehen kann - und das weltweit. Manipulationen würden auf diese Weise vermieden.

Ein Rechercheprogramm wäre darüber hinaus in der Lage gleiche Markennamen schnell zu finden. Plagiate könnten nicht mehr entstehen. Aktuell müssen immer noch aufwändige Recherchen über Register geleistet werden. Eine künstliche Intelligenz würde das für den Menschen in der Blockhain übernehmen. Sogar ähnliche Markennamen ließen sich so schnell finden.

Lizenzen über Blockchain vergeben

Ein weiterer Vorteil der Blockchain liegt in der Lizenzvergabe. Um eine Lizenz für eine Marke zu vergeben, sind Verhandlungen und Verträge notwendig. Ein offenes Verzeichnis der Lizenznehmer besteht aber nicht. Produktpiraterie läuft schnell in einer Grauzone.

Über die Blockchain ließen sich Lizenzen an Dritte vergeben - zum Beispiel an einen Franchiseunternehmer. Dazu wird ein gewisser Geldbetrag überwiesen und die Lizenz als Gegenleistung transferiert. Jede Veräußerung wird auf der Blockchain vermerkt - völlig fälschungssicher.

Die Blockchain bietet diverse Möglichkeiten des Rechtsschutzes. Die Digitalisierung treibt diese Entwicklung voran.