Künstliche Intelligenz als Giga-Thema für langfristig orientierte Investoren

08.04.2021

Christian Hintz (HINTZ Vermögensverwaltung), Manager des Fonds „AI Leaders“ / Foto: © Hintz Vermögensverwaltung

Künstliche Intelligenz wird nicht mehr skeptisch gesehen

Zugleich steigt auch die Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Menschen in Deutschland sehen Anwendungen von Künstlicher Intelligenz nicht mehr so skeptisch wie noch vor drei Jahren. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage des Branchenverbandes Bitkom aus dem vergangenen Spätsommer. Demnach halten etwa zwei Drittel (68 %) der Befragten KI eher für eine Chance. 29 % gaben an, dass sie KI eher als Gefahr einschätzen. Im Jahr 2017 hatten Befürworter und Skeptiker noch gleichauf gelegen.

Die Künstliche Intelligenz ist nicht mehr und nicht weniger als die vierte industrielle Revolution. Die hat die mikroelektronische Revolution seit Mitte der 1970er Jahre als dritte industrielle Revolution abgelöst. Das hängt vor allem mit dem wachsenden Datenvolumen zusammen. Daten sind das neue Gold, und im Jahr 2025 sollen weltweit rund 175 Zettabyte an Daten generiert werden, weit mehr als das Vierfache im Vergleich zu 2020. Dieses rasant steigende Volumen ist ohne Künstliche Intelligenz gar nicht zu bewältigen.

Der Punkt ist: Den Anschluss an diese Zukunftstechnologie zu verpassen, wäre unverzeihlich und könnte am Ende den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmen und ganze Volkswirtschaften bedeuten. Auch das können einige Zahlen verdeutlichen. Bis 2030 erwarten Experten für die Künstliche Intelligenz einen Wertschöpfungsbeitrag zum Bruttosozialprodukt in Höhe von 1,2 % (13 Billionen US-Dollar). Das ist doppelt so viel wie bei den Dampfmaschinen der ersten Industriellen Revolution und der allgemeinen Informations- und Kommunikationstechnologie und dreimal so viel wie in der Industrierobotik. Das führt natürlich auch zu einer weitreichenden Umsatzsteigerung im Bereich von KI-Anwendungen: Diese betrug 2020 knapp 19 Milliarden US-Dollar und soll 2025 bei rund 90 Milliarden US-Dollar liegen. Das ist eine prognostizierte Steigerung von 520 % innerhalb von fünf Jahren. Vor allem Chips, die für die Künstliche Intelligenz benötigt werden, stehen dabei im Fokus. Der Umsatz mit diesen Produkten soll sich zwischen 2020 (zehn Milliarden US-Dollar) und 2027 mehr als verachtfachen.

Digitalisierung nimmt derzeit extrem an Fahrt auf

Damit ist die Künstliche Intelligenz ein Giga-Thema für langfristig orientierte Investoren. Die Marktpotenziale sind gigantisch und stehen noch am Anfang. Die Digitalisierung nimmt derzeit extrem an Fahrt auf, nicht zuletzt durch die Erkenntnisse der Corona-Pandemie. Und das ist eben mit der weiteren Entwicklung der Künstlichen Intelligenz aufs Engste verbunden. Der zunehmende Einsatz Künstlicher Intelligenz ist ein starker Innovationstreiber, der zu einem deutlichen Mehrwert führen kann. Die große Chance liegt darin, dass KI nicht eingeschränkt ist. Ob es sich um den Einsatz in der Industrieproduktion (Industrie 4.0), im Bereich des autonomen Fahrens oder in der Bilderkennung im Bereich der Krebsfrüherkennung mittels CT oder MRT handelt: Künstliche Intelligenz gehöre über alle denkbaren Branchen und Geschäftsmodelle hinweg schlichtweg zu einer zukunftsorientierten Entwicklung dazu.

Gesamte Wertschöpfungskette der Künstlichen Intelligenz nutzen

Wichtig für Investoren ist, dass sie ihren Blick nicht verengen. Sie sollten vielmehr versuchen, entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Künstlichen Intelligenz zu investieren. Künstliche Intelligenz wird in so gut wie allen Geschäftsfeldern eingesetzt wird. Das gilt für Agrikultur, Automotive und Bildung genauso wie für den Energie- oder Gesundheitssektor, bis hin zu Handel und Logistik. Und vor allem in hochtechnisierten Bereichen wie Big Data, Cloud Computing, Deep Learning, Intelligent Automation, Internet of Things, Kognitive Systeme und Robotics spielt Künstliche Intelligenz eine herausragende Rolle. Für Anleger bedeutet das auch, dass sie durch die Investments in KI-getriebene Unternehmen und Geschäftsmodelle an der stabilen Weiterentwicklung zahlreicher Branchen wie Healthcare, Automotive oder auch der allgemeinen industriellen Produktion, angetrieben durch Automatisierung und Robotik, teilhaben können. Auf diese Weise entsteht ein diversifiziertes Portfolio, das absolut zukunftsfähig ist und über viele Branchen und Geschäftsmodelle hinweg Erträge ermöglicht.

Gastbeitrag von Christian Hintz (HINTZ Vermögensverwaltung), Manager des Fonds „AI Leaders“