Kluge Vorsorge statt SmartPhones

23.10.2014

Der Bundesverband der Ruhestandsplaner kritisiert, dass zu viel Geld für „kluge Telefone“ und Konsum ausgegeben wird. Wichtiger sei das investieren in Vorsorge für den 365-Tage-Urlaub.

2014-10-24 (fw/db) Immer mehr Menschen befürchten, sich eine geeignete Altersvorsorge nicht leisten zu können. Die Deutschen brauchen eine neue Vorsorgekultur (finanzwelt 12.9.2014). Das geht auch aus dem jüngsten Vermögensbarometer hervor, welches aktuell vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband veröffentlicht wurde. Hierzu meldet der Bundesverband der Ruhestandsplaner Deutschland e.V. (BGRD) dies sei nur teilweise richtig. Auch mit kleinen Beträgen lasse sich ein beachtliches Polster schaffen – wenn frühzeitig begonnen wird.

„Viele glauben zwar, sich Sparen nicht leisten zu können. Aber auch schon mit kleinen Beträgen ab 25 Euro im Monat kann eine sinnvolle Vorsorge aufgebaut werden“, meint Peter Härtling, Präsident des BDRD. Das treffe vor allem dann zu, wenn schon in jungen Jahren begonnen wird. Härtling verweist darauf, dass heute zu viel Geld für Smartphones oder andere Konsum-Artikel ausgegeben wird. Hier gelte es, die Prioritäten zu verändern: „Fonds statt Phones – damit könnten viele Menschen in Deutschland mehr für ihre Zukunft tun.“

Ein erster Schritt sei es, die eigene Renteninformation von der Deutschen Rentenanstalt anzusehen. Für den dort genannten Betrag lasse sich durch die Inflation bis Renteneintritt wesentlich weniger kaufen als heute. Diese Lücke der staatlichen Rente lässt sich oft schon mit relativ geringen Beträgen pro Monat ausgleichen.

„Wer finanzielle Unabhängigkeit sucht, kommt aber oft nicht darum herum, heute die Prioritäten anders zu setzen“, mahnt Härtling. „Schon geringe Einschränkungen beim Konsum können im Alter viel wert sein.“

Gerade Menschen mit mittleren Einkommen müssen etwas für die Altersvorsorge tun, ist sich der BDRD-Präsident sicher: „Hier droht im Alter ein Absturz in die staatlichen Sicherungssysteme, weil die Rente nicht reicht und zu wenig eigenes Polster aufgebaut wurde.“

Wer bereits in jungen Jahren zu investieren beginne, dem verhilft der Zinseszins-Effekt zu einem adäquaten Finanzstock. Die re-investierten Renditen erzielen neue Einnahmen, die wiederum Renditen generieren. Nachdem die notwendigen Kosten bezahlt sind, sollte ein fester Teil des frei verfügbaren Geldes in die Vorsorge statt in Konsum investiert werden, fordert Härtling.

Dietmar Braun