Ist Gesundheit eine staatliche Aufgabe?

03.04.2019

Foto: © AXA

Junge Generation setzt auf Gesundheit

Vor allem die jüngere Generation will mehr in ihr körperliches Wohlbefinden investieren. So gaben von den 30- bis 44-jährigen 68 % an, mehr für ihre Gesundheit tun zu müssen. Gleicher Meinung sind viele Eltern: 69 % der Befragten, bei denen Kinder im Haushalt leben, sagten aus, sie würden zu wenig für ihre Gesundheit tun, bei Personen ohne Kinder im Haushalt waren es nur noch 55 %.

Moderne Technik wird noch selten genutzt

Dank Fitness-Apps- und Co. ist es heute deutlich leichter als früher, einen Überblick darüber zu behalten, ob man sich bspw. ausreichend bewegt. Dennoch werden diese Angebote noch nicht flächendeckend genutzt. Am häufigsten kommen Fitness- bzw. Sport-Apps sowie ein Fitness-Armband bzw. Fitness-Tracker zum Einsatz. Diese werden von jeweils 17 % der Befragten genutzt. Eine Schlaf-App nutzen derzeit ca. 9 %, eine Ernährungs-App 7 %. Apps mit Entspannungsmethoden wie z.B. Mediation oder Achtsamkeitsübungen (4 %) spielen ebenso eine geringe Rolle wie Apps zur Suchtmittelprävention z.B. zur Rauchentwöhnung oder Alkoholkonsum (1 %).

„Staat soll die Gesundheit fördern“

Gerade das Problem fehlender Motivation könnte laut dem AXA-Gesundheitsreport sehr leicht gelöst werden: Durch materielle Anreize. So zeigt sich, dass die Motivation durch finanzielle Verhaltensbonifikationen gesteigert werden könnte. Zwar bieten viele Krankenkassen bereits Gesundheitsprogramme. Doch die Befragten sehen noch einen ganz anderen Akteur hier in der Verantwortung: Den Staat: 70 % der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass Steuervorteile für sehr viele oder zumindest einige Menschen einen Anreiz bieten würden, sich gesundheitsbewusst zu verhalten und mehr präventiv für die Gesundheit zu tun. Ein durchaus bedenkliche Erkenntnis, die die Frage nach der Fähigkeit zur Selbstverantwortung vieler Bundesbürger aufwirft. Ganz zu schweigen natürlich von der praktischen Umsetzung solcher Maßnahmen. Sollen Finanzbeamte denn jetzt auch Fittnessarmbänder kontrollieren? (ahu)

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