Investment in hochwertige Energiespeicher

26.10.2021

Giorgio Karhausen, CEO ValVeri Ag / Foto: © ValVeri AG

Grüne Wasserstoffproduktion leistet Beitrag zu einer positiven ökologischen Entwicklung

Eine Alternative sind direkte Investments in aussichtsreiche unternehmerische Projekte zur Produktion von grünem Wasserstoff. Das folgt der Philosophie des Impact Investing, um das Kapital so direkt und messbar wie möglich in Projekte und Unternehmen mit einem dezidiert nachhaltigen Sinne anzulegen. Wasserstoffprojekte erfüllen diesen Ansatz, da sie einen unmittelbaren Beitrag zu einer positiven ökologischen Entwicklung leisten und gegen die große Bedrohung des menschengemachten Klimawandels kämpfen.

Einen doppelten Effekt hat die Wasserstofftechnologie, wenn sie mit der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) verknüpft wird. Die Kreislaufwirtschaft steht für Müllvermeidung und Ressourcenschonung und gilt als Paradigmenwechsel, um den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern und spürbar Kosten und Abfall zu vermeiden. Denn um natürliche Ressourcen zu schonen und weniger Abfall und schädliche Emissionen und Stoffe zu produzieren, ergibt es Sinn, so viele Produkte und Materialien wie möglich zu recyceln. Die Kreislaufwirtschaft ist in verschiedenen Bereichen schon heute ein effizientes Modell der Produktion und des Verbrauchs und damit ein wichtiger gesamtwirtschaftlicher Ansatz.

Grüner Wasserstoff wird mithilfe erneuerbarer Energien gewonnen

Doch wie kann das in der Wasserstofftechnologie funktionieren? Ein konkretes Beispiel dafür liefert DONAU H2UB im bayerischen Kelheim. An dem Projekt sind unter anderem die Stadt Kelheim und das Unternehmen BavariaHydro beteiligt. Dort wird künftig ausschließlich grüner Wasserstoff mithilfe erneuerbarer Energien und aus biogenen Abfallstoffen gewonnen. Bis Herbst 2022 entsteht in Kelheim eine Wasserstoff-Produktionsanlage mit einem Investitionsvolumen im zweistelligen Millionenbereich. Die Betreiber werden Gülle von regionalen Bauern, Klärschlamm aus dem städtischen Klärwerk sowie Bioabfälle als Energieträger verwenden, um über den Umweg der Biogasproduktion grünen Wasserstoff zu produzieren.

Im Fokus steht auch die Mobilitätswende. Ein Kilogramm Wasserstoff entspricht etwa drei Litern Kraftstoff. Ein Linienbus verbraucht im Schnitt pro 100 Kilometer rund 40 bis 60 Liter Kraftstoff. Ein mit Wasserstoff betriebener Bus benötigt hingegen nur rund sieben bis neun Kilogramm Wasserstoff auf derselben Strecke. Mit einer Tagesproduktion in Kelheim können zum Beispiel mehrere Busse ca. 12.000 bis 14.000 Kilometer pro Tag dann völlig emissionsfrei fahren. Dadurch wird nicht nur die Energiegewinnung aus nachhaltigen Quellen fokussiert, um den CO2-Ausstoß im Verkehr maßgeblich zu senken. Es wird eben zugleich ein Beitrag zur Abfallreduzierung geleistet, weil für die Wasserstoffgewinnung eben Abfälle wie Gülle, Biomüll und Klärschlamm verwendet werden. Das führt zu einer intensiveren Nutzung natürlicher Rohstoffe und passiert eben in einem Kreislauf, der dafür sorgt, dass anfallende Abfälle erneut verwendet oder möglichst hochwertig verwertet werden.

Gastbeitrag von Giorgio Karhausen, CEO ValVeri AG Schweiz, die BavariaHydro GmbH in Augsburg ist eine ValVeri-Tochter.