Generation Y = Generation Altersarmut?
01.02.2021
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Mehr Information nötig
Laut der Generali-Studie hat mehr als die Hälfte der jungen Menschen beim Thema Altersvorsorge ein Informationsdefizit. Das hängt auch damit zusammen, dass sie sich von den wichtigsten Informationsträgern nicht ausreichend aufgeklärt werden: So sagen 73,3 %, dass die Medien darüber nicht ausreichend informieren würden. Ein ähnlich schlechtes Zeugnis bekommt auch die Politik ausgestellt, von der sich 75,5 % der Befragten nicht ausreichend über das Thema Altersvorsorge informiert fühlen. Besonders kritisch gehen die älteren Umfrageteilnehmer mit der Politik ins Gericht: So sagen 81,4 % der 30- bis 32-jährigen, dass sie beim Thema Altersvorsorge nicht ausreichend von der Politik abgeholt würden, bei den 18- bis 21-jährigen liegt dieser Anteil mit 70,3 % deutlich niedriger. Für 74,9 % der Befragten reichen zudem die bisherigen Hochrechnungen wie die Rentenprognose bis 2030 einfach nicht aus – schließlich geht diese Generation frühestens 30 Jahre später in Rente. Das könnte ein Grund dafür sein, dass sich 70,3 % der Millennials von der Politik beim Thema Rente nicht genug beachtet fühlen.
Vielen jungen Menschen fehlt aber nicht nur das Wissen über die richtige Altersvorsorge, sondern auch das Geld: So gaben 31,9 % der Umfrageteilnehmer Geldmangels als Hauptgrund für fehlende Altersvorsorge an. 19,7 % fühlen sich nach eigener Aussage für das Thema noch zu jung, für 19,1 % hat sich noch keine Gelegenheit für die Investition in die eigene Altersvorsorge ergeben. „Wir müssen dem Thema Altersvorsorge – auch der privaten Altersvorsorge – in der öffentlichen und politischen Diskussion mehr Aufmerksamkeit widmen. Man kann der jungen Generation nur dringend raten, heute mit privater Absicherung anzufangen – damit die Rente eines fernen Tages reicht“, so das Fazit von Michael Heuser.
„Die jungen Menschen fühlen sich schlecht informiert und in der öffentlichen Diskussion um die Altersversorgung nicht genug berücksichtigt. Dies führt offenbar bei fast jedem Zweiten dazu, die eigene Altersvorsorge auf die lange Bank zu schieben. Und das kann später fatale finanzielle Folgen haben“, gibt Christoph Schmallenbach, Vorstandsmitglied der Generali Deutschland AG, zu bedenken. „Junge Menschen brauchen zukunftsfähige Lösungen. Sie dürfen nicht länger mit der Frage nach ihrer Altersvorsorge alleingelassen werden.“ (ahu)