Generation Y = Generation Altersarmut?

01.02.2021

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Dass die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird, im Alter den Lebensstandard zu halten, ist schon seit langem bekannt. Das weiß auch die junge Generation – und unternimmt trotzdem zu wenig, um diesem Zustand Abhilfe zu verschaffen. Das größte Problem ist Information.

Man muss in jungen Jahren etwas in die Hand säen, dessen Früchte man erst in vielen Jahrzehnten ernten wird – wenn man die Zeit denn erlebt: Das Thema Altersvorsorge ist alles andere als populär und gerade für die junge Generation oft vermeintlich noch weit weg. Deshalb fällt es vielen auch schwer, etwas in dieser Hinsicht zu unternehmen, wie eine aktuelle GfK-Studie im Auftrag der Generali Deutschland zeigt: Darin gaben zwar 69,7 % der Befragten zwischen 18 und 32 Jahren an, sich schon einmal Gedanken über die eigene Altersvorsorge gemacht zu haben und für 78,6 % ist das Thema finanzielle Absicherung im Alter durchaus wichtig. Über den Planungsstatus ist das Thema jedoch häufig nicht hinausgekommen: So haben von 18 bis 25-jährigen 49 % keine private Altersvorsorge abgeschlossen, bei den 26 bis 32-jährigen haben das 36,5 % noch nicht getan. „Es ist für uns alarmierend, dass so viele junge Leute noch nichts für ihre Altersvorsorge getan haben. Eine ganze Generation läuft Gefahr, im Alter in die Armut zu rutschen“, so Giovanni Liverani, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland AG. „Es ist von hoher gesellschaftlicher Bedeutung, den jungen Menschen so früh wie möglich die Wichtigkeit des komplexen Themas Altersvorsorge näherzubringen und sie zu informieren, zu beraten und ihnen auch Lösungen anzubieten.“ Gerade die aktuelle Lage macht den Blick in die Zukunft für viele junge Menschen schwieriger: So machen sich 69 % der befragten jungen Menschen im Hinblick auf die Corona-Krise noch größere Sorgen um ihre finanzielle Zukunft.

Mehr Engagement für Gesellschaft als für sich persönlich

Dass die junge Generation nicht ausreichend für das Alter vorsorgt, weil sie das, schon immer der Jugend vorgeworfene, Klischee der Faulheit erfüllt, stimmt nicht: So engagieren sich von allen Befragten 47,6 % für gesellschaftliche Themen, bei den 18 bis 21-jährigen sind es sogar 61,1 %. Als größte Herausforderung für ihre Generation sehen 36,5 % der Befragten den Klimawandel an, gefolgt von der Corona-Pandemie. Altersarmut wird von 13,5 % der Befragten als größte Herausforderung wahrgenommen. Jedoch nehmen die jungen Menschen auch wahr, dass der Aspekt finanzieller Sicherheit in Zukunft schwieriger werden könnte: So sehen 13,1 % der Befragten eine fehlende Perspektive für ein gesichertes Einkommen als Problem, mangelnde feste Arbeitsplätze stellen für 8,8 % der Befragten eine Herausforderung für die Zukunft dar. Die Finanzkrise wird von 6,6 % als gesellschaftliches Problem angesehen. Deshalb haben 65 % der Umfrageteilnehmer auch die Befürchtung, dass sie im Alter arm sein werden. Das deckt sich mit einer Befragung, die das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) im Herbst 2020 durchführte. „Das Bewusstsein, vorsorgen zu müssen, ist bei den jungen Leuten da. Allein das Wissen um Vorsorgemöglichkeiten sowie konkrete Maßnahmen fehlt vielen“, so DIVA-Direktor Prof. Michael Heuser.

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