DELA-Studie: Für Risiken des eigenen Todes wird kaum vorgesorgt

01.07.2021

Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter DELA Lebensversicherungen / Foto: © DELA

Diese Diskrepanz zwischen der Offenheit gegenüber dem Thema und der tatsächlich getroffenen Vorsorge für die Risiken des eigenen Todes weist auf eine erhebliche Vorsorgelücke hin, die Makler und Vermittler in der Beratung mit ihren Kunden ansprechen sollten.

Ein guter Ansatz für die Beratung ist das persönliche Risikoempfinden der Menschen, das im Rahmen unserer DELA-Studie abgefragt wurde. Es liefert eine mögliche Erklärung für das fehlende Handeln, wenn es darum geht, Familie und Partner vor den Risiken des eigenen Todes zu schützen. So werden das eigene vorzeitige Ableben und das des Partners als eher geringe Risiken wahrgenommen, nur 19 beziehungsweise 13 Prozent der Befragten schätzen dies als wahrscheinlich ein. Im Vergleich dazu werden Risiken wie die Covid-19-Pandemie, Pflegebedürftigkeit, Naturkatastrophen, Armut und Terrorismus deutlich höher eingestuft. Dieser Wahrnehmung entsprechend fehlt dann häufig auch das Bewusstsein dafür, dass der eigene Tod Risiken für die Hinterbliebenen in sich birgt, für die es sinnvoll ist, eine ausreichende finanzielle und auch organisatorische Vorsorge zu treffen. Hier können Makler und Vermittler Impulse setzen.

Wie wichtig gerade auch der Hinweis auf die organisatorische Vorsorge ist, zeigt sich beim Thema Vorsorgeverfügungen. Nur 32 Prozent der Befragten haben Kenntnisse über diese Möglichkeit des selbstbestimmten Handelns über den Tod hinaus und wiederum nur rund die Hälfte von diesen Befragten hat auch eigene Vorsorgedokumente angelegt – dann zumeist eine Vorsorgevollmacht. Makler und Vermittler können mit ihren Kunden über wichtige Dokumente wie Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Sorgerechtsverfügung, Organspende und Nachlassregelung sprechen und ihnen beispielsweise juristisch geprüfte Vordrucke wie sie die DELA im Servicebereich vorhält zur Verfügung stellen. Wichtig ist auch der Hinweis, dass diese Dokumente gebündelt an einem zentralen Ort wie beispielsweise einem Notfallordner aufbewahrt werden.

Besonderer Beratungsbedarf bei Art und Umfang der Vorsorge

Wenn es um die finanzielle Vorsorge für den eigenen Tod geht, zeigt unsere Studie, dass 67 beziehungsweise 27 Prozent der Befragten die Möglichkeit kennen, mit einer Sterbegeldversicherung oder einem Bestattungsvorsorgevertrag vorzusorgen. 50 Prozent der Befragten halten eine Sterbegeldversicherung für geeignet, um Bestattung und Trauerfeier finanziell abzusichern, weitere 30 Prozent die Lebensversicherung, 22 Prozent das klassische Sparbuch und 9 Prozent den Aktienfonds. Auch hier weist das Studienergebnis auf Beratungsbedarf hin, denn eine Bestattungsvorsorge muss in jedem Fall gewährleisten, dass die dafür benötigte Summe im Notfall auch bereitsteht. Das können ein Aktienfonds oder ein Sparbuch anders als eine Versicherung nicht – insbesondere dann, wenn diese als Ansparformen genutzt werden. Die Sterbegeldversicherung zählt zudem als zweckgebundene Versicherung zum Schonvermögen und ist auf diese Weise vor dem Zugriff des Staates geschützt, auch dann, wenn vorhandene Rücklagen beispielsweise durch hohe Pflegekosten aufgezehrt sind.

Wenn es um den Umfang der finanziellen Vorsorge geht, zeigt unsere Studie deutlich, dass viele Menschen die Kosten für eine Bestattung und Trauerfeier unterschätzen. Ein Großteil der Befragten schätzt die Kosten auf 3.000 bis 5.000 Euro, deutlich weniger gehen von 5.000 und 7.000 Euro aus. Die wenigsten Menschen aber nehmen einen höheren Betrag an. Tatsächlich liegen die durchschnittlichen Kosten für eine Bestattung und Trauerfeier heute bei 6.000 bis 8.000 Euro, in vielen Regionen Deutschlands aber bereits deutlich darüber. Um Angehörige nicht vor erhebliche finanzielle Belastungen zu stellen ist hier Aufklärung und gute Beratung gefragt. Der DELA Abschiedsplaner und der DELA Tarifrechner sind hilfreiche Beratungstools, das die Möglichkeiten und auch die Kosten von Bestattung und Trauerfeier auf einfache und anschauliche Weise vermitteln.

Die Ergebnisse unserer Studie zeigen Maklern und Vermittlern vor allem, dass viele Menschen heute offener für die Auseinandersetzung mit den Folgen des eigenen Todes sind und damit auch offen für die Ansprache zu diesem Thema. Sie wünschen sich in großen Teilen sogar die Aufklärung und Beratung über die Möglichkeiten der Vorsorge und des selbstbestimmten Handelns über den Tod hinaus und ziehen für wichtige Entscheidungen nach wie vor bevorzugt ihren persönlichen Vorsorgeexperten heran. Nehmen Sie sich als Makler und Vermittler dieser Aufgabe an und setzen Sie als umfassender Vorsorgeexperte neue Impulse in Ihren Kundenbeziehungen.

Mehr Informationen zur Studie „Tod und Sterben in unserer Gesellschaft“ und eine Broschüre zum Download finden Sie unter: https://vertriebspartner.dela.de/studie-b2b.