Das können Mieter von der Steuer absetzen

15.12.2020

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Bis zu 6.000 Euro für Handwerkerleistungen

Handwerkerleistungen lassen sich in der Steuererklärung berücksichtigen, wenn die Arbeiten der Instandhaltung dienen. Mieter müssen sie außerdem selbst bezahlt haben. Mit bis zu 20-prozentiger Kostenbeteiligung durch den Staat können sie in diesem Kontext rechnen. Der Höchstbetrag für Handwerkerrechnungen liegt in der jährlichen Steuererklärung bei 6.000 Euro. Hiervon lassen sich höchstens 1.200 Euro geltend machen. Übrigens können sich Handwerkerkosten auch in der Nebenkostenabrechnung verstecken. Um solche versteckten Kosten absetzen zu können, brauchen Mieter eine detaillierte Aufschlüsselung der Jahresabrechnung. Außerdem sollte ihnen der Vermieter eine Bescheinigung über seinen Anteil an der jeweiligen Gesamtrechnung ausstellen.

Vorsicht! Wenn durch Handwerkerleistungen Neues geschaffen wird, sind die Kosten nicht absetzbar. Außerdem lassen sich nur reine Arbeitskosten geltend machen, nicht aber Materialkosten.

Steuern sparen mittels Arbeitszimmer

Arbeiten Mieter von zu Hause aus, können sie ihr Arbeitszimmer in der Einkommenssteuer erwähnen. Das zumindest, wenn der Arbeitsraum einem abgeschlossenen Zimmer entspricht. Wird mit dem Laptop im Wohnzimmer gearbeitet, macht das den Wohnraum noch nicht zum Arbeitszimmer. Ist das Arbeitszimmer dagegen abgetrennt und funktional eingerichtet, gibt es zwei Möglichkeiten.

  1. Das heimische Arbeitszimmer ist nachweislich der Mittelpunkt der beruflichen Tätigkeit. So beispielsweise bei Selbstständigen.
  2. Das heimische Arbeitszimmer ist nicht der berufliche Mittelpunkt, aber für bestimmte Tätigkeiten der einzige Platz. So beispielsweise bei Lehrern.

In ersterem Fall können Mieter alle anteiligen Ausgaben für das Arbeitszimmer steuerlich geltend machen. Das heißt: neben der Ausstattung zum Beispiel die Gesamtmiete inklusive der Nebenkosten. Abgesetzt werden diese Kostenpunkte unter den Werbungskosten. Ist das Arbeitszimmer nicht der berufliche Mittelpunkt, lassen sich die Punkte nicht in den Vollen absetzen. Trotzdem können Mieter in diesem Fall zumindest noch eine Pauschale von 1.250 Euro in die Steuer aufnehmen.

Wann man Umzüge von der Steuer absetzen kann

Ähnlich wie das eigene Arbeitszimmer, lassen sich auch Umzüge unter den Werbungskosten von der Steuer absetzen. Vorausgesetzt, man zieht aus beruflichen Gründen um. Im Rahmen des Umzugs fallen unterschiedliche Kostenposten an. Hierzu zählen beispielsweise die folgenden:

  • doppelte Mietzahlungen von bis zu zwölf Monaten
  • Transportkosten und Fahrtkosten am Umzugstag
  • Reisekosten zur Suche nach einer geeigneten Wohnung

Privatumzüge lassen sich übrigens nicht unter den Werbungskosten absetzen. Allerdings können einzelne Kostenpunkte im Rahmen dessen als haushaltsnahe Dienstleistungen Eingang in die Steuererklärung finden.

Fazit: Am besten zum Steuerberater

Mieter haben zahlreiche Möglichkeiten, um Kostenpunkte aus bestehenden Mietverhältnissen zur Steuerminderung einzusetzen. Wann sie lieber mit Pauschalbeträgen und wann mit tatsächlich angefallenen Kosten arbeiten, klären sie am besten mit einem Steuerberater. Besonders in Zeiten von Corona macht die Zusammenarbeit mit einem Experten Sinn. Inwieweit Anteile der Miete und Nebenkosten im Homeoffice-Fall absetzbar sind, weiß er am besten.